Name und Nachricht Michael Dybowski macht Polizeigeschichte

Düsseldorf · Der frühere Polizeipräsident Michael Dybowski ist neuer Vorsitzender des Vereins Geschichte am Jürgensplatz. Dybowski, der 2006 in den Ruhestand ging, wurde einstimmig zum Nachfolger des im Juli verstorbenen Vereinsgründers Klaus Dönecke gewählt.

Schon als dessen Vorgesetzter hatte Dybowski Döneckes Forschungen zur Geschichte der Düsseldorfer Polizei insbesondere während des Nazi-Regimes stets gefördert und unterstützt. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des Vereins. Mit Dybowskis Wahl unterstreicht der Verein, dem auch viele Polizeibeamte angehören, seine Verbundenheit zum Düsseldorfer Polizeipräsidium und zur Düsseldorfer Polizei. Schon als stellvertretender Behördenleiter hatte sich Dybowski in den 1980er Jahren mit der Geschichte des Hauses und der Polizei befasst, und recherchiert aktuell zur baugeschichtlichen Entwicklung des Präsidiums am Jürgensplatz, das derzeit umgebaut wird.

Nach Abschluss der mehrjährigen Bauarbeiten soll im Untergeschoss auch die vom Verein Geschichte am Jürgensplatz initiierte historische Ausstellung "Transparenz und Schatten" wieder öffentlich zugänglich sein.

Michael Dybowski will die Vereinsarbeit im Sinne Döneckes fortsetzen. Im kommenden Jahr ist die Veröffentlichung eines Buchs über das Reservepolizeibataillon 67 geplant, das unter Führung Düsseldorfer Polizisten im besetzten Polen an Kriegsverbrechen beteiligt war. Hermann Spix, der mit Klaus Dönecke dazu geforscht hat, wird dieses Projekt vervollständigen. Außerdem plant der Verein eine Reihe zur Geschichte der einzelnen Polizeireviere in der Stadt und befasst sich mit der Rolle der Kriminalpolizei im Dritten Reich. Stefani Geilhausen

(RP)
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