Fotos Das sagen Düsseldorfer zu den steigenden Mieten
In ihrem letzten Ausbildungsjahr als Kinderkrankenschwester verdiente Kira (21) dank vieler Zuschläge für Wochenenddienste knapp 950 Euro netto: "Das klingt erst mal viel, doch damit macht man nach der Ausbildung keine großen Sprünge." Mit ihrem Freund lebt Kira, die zurzeit auf Jobsuche ist, in einem Ein-Zimmer-Apartment (45 Quadratmeter) in Heerdt. Gerne würden sie in eine größere Wohnung ziehen, doch bei den Mieten sei es schwierig, etwas passendes zu finden. "Mit meinem zu erwartenden Einkommen könnte ich mir alleine nur eine Miete um 350 Euro leisten. Zusammen hoffen wir, in Düsseltal etwas zu finden."
Christoph Lübke, 23, ist aus Münster, und wollte nach dem Studium an der Fachhochschule seine erste Stelle bei der Polizei unbedingt in Düsseldorf. Erstens, weil die Arbeit hier sehr vielseitig ist, und zweitens, um auch mal von Zuhause wegzukommen. Das hat seinen Preis, Denn auch wenn der Polizeikommissar im gehobenen Dienst anfängt und etwa 2100 Euro netto verdient, ist der Wunschdienstort ziemlich teuer. Die Lösung für den jungen Polizísten ist eine WG mit einem Kollegen. Die beiden teilen sich künftig eine Drei-Zimmer-Wohnung in Stadtmitte, zahlen dafür 1200 Euro warm, Strom und Internet kommen noch dazu.
Havva Port, 52, verdient als Kinderpflegerin 1600 Euro netto. Seit zehn Jahren arbeitet sie im Familienzentrum Stürzelberger Straße in Lörick. Ihre Wurzeln hat sie in der Türkei. "Sehr lange" hat die alleinstehende Mutter nach ihrer Zwei-Zimmer-Genossenschaftswohnung im Linksrheinischen gesucht. Viele Jahre lebte sie dort mit Sohn Joy, der erst vor ein paar Monaten auszog. 560 Euro Kaltmiete zahlt sie im Monat. "Etwas anders kann ich mir einfach nicht leisten." So wie ihr geht es auch vielen Kolleginnen. "Entweder sie ziehen erst gar nicht nach Düsseldorf oder sie müssen sich auf eine nervenaufreibende und langwierige Suche begeben.
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