Düsseldorf Mischa Kuball bringt Laternen nach Neuseeland

Düssedlorf · Das Land ist bekannt für seine Kiwis, Schafe und all die Elfen und Hobbits aus dem Film "Der Herr der Ringe". Aber Neuseelands Natur und seine Bewohner sind auch ein stark erdbebengefährdetes Land.

 Künstler Kuball (rechts) und Kulturdezernent Lohe mit Laterne.

Künstler Kuball (rechts) und Kulturdezernent Lohe mit Laterne.

So hat sich in Christchurch nach den verheerenden Beben von 2010 und 2011 die Stadt für immer verändert. Grund genug für Mischa Kuball, eine internationale Aktion zu starten. Als Zeichen der Solidarität entwickelte der Lichtkünstler und Professor für Medienkunst an der Kunsthochschule für Köln das Projekt "Solidarity Grid": Es basiert auf dem Akt des Gebens und der positiven Symbolität von Licht, stellt aber auch einen praktischen Beitrag zum Wiederaufbau von Christchurch dar. Bis 2015 werden, ausgehend von der in Christchurch alle zwei Jahre stattfindenden Biennale "SCAPE", der Stadt Straßenlaternen von 21 Städten aus der ganzen Welt (darunter auch Sydney, Adelaide, Belgrad, Montreal und Mexiko-City) gestiftet und entlang der Rolleston Avenue installiert.

Auch die Stadt Düsseldorf hat dieses Projekt unterstützt und eine Laterne im historischen Düsseldorfer Look gestiftet. Die nach historischen Vorbildern gebaute "Altdüsseldorfer Gas-Laterne" wie sie beispielsweise in der Schulstraße vor der Maxkirche und dem Hetjens-Museum inReih' und Glied steht, wird zum Beginn der Biennale am 27. September zum ersten Mal erstrahlen. Damit wird auch aus Mischa Kuballs Heimatstadt ein Zeichen der Hoffnung in die stark geschädigte Stadt gesandt. "Als wir von Bürgermeister Parker, von ,SCAPE' und dem Initiator angesprochen wurden, waren wir sofort von der Idee angetan, ein Geschenk des Lichts an Christchurch zu geben", sagte Kulturdezernent Hans-Georg Lohe. Er hofft, "dass die Straßenlaterne ein Symbol dauerhafter Verbundenheit und Freundschaft sein wird".

Kuball hat die zweitgrößte neuseeländische Stadt bereits vor zwei Jahren besucht und möchte mit "Solidarity Grid" als künstlerischem Eingriff den Menschen bewusst machen, welche wichtige städtebauliche Veränderung dort zurzeit stattfindet. Bis 2015 werden die Laternen aus aller Welt installiert sein, wobei Düsseldorf die Bewohner von Christchurch schon zur Premiere begrüßt.

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