Düsseldorf Missstände bei Tierversuchen an der Heine-Uni

Düsseldorf · Getötete Tiere wurden über den Hausmüll entsorgt, für einen Tierversuch lag keine Erlaubnis vor. Das städtische Amt für Verbraucherschutz hat das Gebäude der Heinrich-Heine-Universität, in den vergangenen neun Jahren 34 Mal kontrolliert und dabei teils gravierende Missstände festgestellt.

 Die Tierversuchsanlage der Heine-Uni ist hinter teilweise abgehängten Fenstern und Absperrungen untergebracht.

Die Tierversuchsanlage der Heine-Uni ist hinter teilweise abgehängten Fenstern und Absperrungen untergebracht.

Foto: Schaller/Endermann

Norbert Czerwinski (Grüne) kritisierte, dass Tierleben zu leichtfertig in Anspruch genommen werde. "Es geht in erster Linie um die Tiere, nicht um die Reputation der Uni", betonte Klaus Mauersberger (CDU). Claudia Krüger (Tierschutzpartei) kritisierte, dass nur selten kontrolliert wird. "Mit zwei bis drei Kontrollen im Jahr liegt Düsseldorf im oberen Feld", sagt Stulgies. Die Kontrollen erfolgten unangekündigt.

An der Heinrich-Heine-Universität werden nach Angeben der Beigeordneten Tierversuche an Hunden, Katzen, Schafen, Schweinen, Affen, Kaninchen, Meerschweinchen, Hamstern, Amphibien, Fischen, Mäusen und Ratten durchgeführt. Tierversuche gebe es in Düsseldorf außerdem am Deutschen Diabetes-Zentrum sowie am Leibniz-Institut für Umweltmedizinische Forschung. Die zuständige Behörde für die Genehmigung von Tierversuchen sei das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in Recklinghausen, so Stulgies. Dabei werde jeweils über den Versuch selbst, seine Durchführung, die zu verwendenden Tierarten und deren Anzahl entschieden. Das Landesamt werde von einer Kommission aus Wissenschaftlern, Tierärzten und Tierschützern unterstützt.

(dr)
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