Düsseldorf Mitarbeiter löscht Brand in Flüchtlingsheim

Düsseldorf · Die Feuerwehr ist am Montagnachmittag wegen eines Brandes in die Flüchtlingsunterkunft am Vogelsanger Weg in Mörsenbroich ausgerückt. Aus Mitarbeiterkreisen heißt es, eine brennbare Flüssigkeit sei in einem Sanitärraum im dritten Stockwerk des Gebäudes entzündet worden.

Offenbar handelte es sich um Brandstiftung. Als die Feuerwehr eintraf, habe ein Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), das die Einrichtung betreut, den kleinen Brand bereits gelöscht. Aus mehreren Quellen hieß es zudem, der DRK-Mitarbeiter sei wegen des Verdachts auf eine Rauchvergiftung in einem Krankenhaus behandelt worden. Diese Informationen bestätigte man in der Stadtverwaltung.

Ein Sprecher der Feuerwehr sagte hingegen, man habe vor Ort keine Hinweise auf einen Brand entdeckt. Seiner Darstellung nach war lediglich per Knopfdruck die Alarmanlage ausgelöst worden, offenbar von einem DRK-Mitarbeiter. Zudem sei ein Feuerlöscher ausgelöst worden. Hinweise auf einen Brand habe man aber nicht gefunden. Feuerwehr und Polizei wollen sich am Dienstag über den Einsatz austauschen.

In dem Gebäude wohnen rund 150 Flüchtlinge, zudem befinden sich dort Büros etlicher Ämter, die sich mit Ausländerangelegenheiten befassen. Es handelt sich um die sogenannte kommunale Erstaufnahme in Düsseldorf. Dort leben alle Flüchtlinge in den ersten Wochen nach ihrer Ankunft in der Stadt, bis die ersten Formalien geklärt sind. Wegen des Brandalarms wurden sowohl der Wohnbereich als auch die Büros geräumt, auf dem Innenhof warteten Bewohner und Mitarbeiter den Feuerwehreinsatz ab.

Während des Einsatzes der Feuerwehr musste die Polizei kurzzeitig eingreifen, allerdings in anderer Sache: Ein ungeduldiger Lastwagenfahrer hatte einen Wagen der Feuerwehr gerammt, als er sich vorbeiquetschen wollte.

Vor drei Wochen war eine Unterkunft für rund 280 Flüchtlinge in einer Lagerhalle der Messe abgebrannt. Die Ursache war Brandstiftung, zwei Verdächtige sitzen in Untersuchungshaft.

(RP)
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