CPD Modemesse setzt auf neues Konzept

Düsseldorf · Seit Jahren sinken bei der Fachmesse CPD Aussteller- und Besucherzahlen. Die veranstaltende Igedo Company will nun gegensteuern. Die Schau heißt ab Februar "CPD Signatures", zieht in modernere Hallen um, wird puristischer und soll keinen Eintritt mehr kosten.

CPD 2010: Die verrückten Hut-Kreationen der Designer
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CPD 2010: Die verrückten Hut-Kreationen der Designer

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Die einst weltweit größte Modemesse, Collection Première Düsseldorf (CPD), befindet sich seit Jahren im Abwärtstrend: Zuletzt belegte sie nur noch knapp drei Messehallen, noch vor wenigen Jahren waren es viermal so viele. Die Zahl der Fachbesucher, die die CPD nutzen, um Ware zu ordern, ist ebenso stark gesunken wie die der Aussteller. Viele Händler weichen in die zahlreichen Showrooms aus, um dort die Kollektionen zu sichten und Geschäfte zu machen. Kritik gab's immer wieder an dem nicht mehr zeitgemäßen Konzept der Modemesse.

"Platz für Experimente"

Nun will die veranstaltende Igedo Company gegensteuern und präsentiert für die nächste Messe, 6. bis 8. Februar 2011, ein neues Konzept. Das beginnt beim Namen: "Signatures" prangt auf einem orangefarbenen Kreuz. "Signatures" lässt sich mit Unterschriften, Signaturen oder Vorzeichen übersetzen. "Der neue Name soll beschreiben, wie wir uns positionieren wollen", sagt Igedo-Sprecher Thomas Kötter. "Weg vom Mainstream und Platz für Experimente lassen."

Gemeint sind junge, progressive Designer. Sicherheitshalber lässt man als Erkennungszeichen doch noch CPD davor. "Wir lassen den Namen CPD beim neuen Format wegen des international hohen Bekanntheitsgrads bewusst mitlaufen", betont Igedo-Chef Philipp Kronen.

Bei maximal drei Hallen soll es auch im Februar bleiben. Jedoch zieht die Schau in die sanierten Hallen 13 und 14 sowie 15 (Accessoires). Diese Hallen sind heller, moderner und sollen für eine angenehmere Atmosphäre sorgen. Wie bei vergleichbaren Veranstaltungen in Deutschland und Europa üblich, soll der Eintrittspreis für die Fachbesucher entfallen. Zudem werden die Öffnungszeiten den Bedürfnissen angepasst: Am Sonntag, traditionell am besten besucht, und am Montag bleibt bis 19 Uhr, also eine Stunde länger geöffnet. Am letzten Messetag, dem Dienstag, wenn der Besucherstrom deutlich abnimmt, soll zwei Stunden früher als bisher, nämlich um 16 Uhr Schluss sein.

Einheitliche Stände

Um mehr Übersicht zu bieten, pocht die Igedo auf ein einheitliches Standkonzept. Das heißt, Aussteller dürfen ihre Stände nicht mehr selbst bauen und gestalten, haben dafür aber auch weniger Arbeit. "Sie können einfach mit dem Koffer an- und abreisen", sagt Kötter. Die Standmiete soll trotz dieses Services vier bis fünf Prozent günstiger sein als bisher. Statt dekorierter Puppen und Lounge-Bereichen an jeder Ecke soll nun eine "puristische, kompakte Arbeitsatmosphäre" herrschen mit einem Gäste-Presse-Club mit Möglichkeit zur Kommunikation im Zentrum.

Ob das Konzept aufgeht, wird sich an den Zahlen im Februar ablesen lassen: "Wir bewegen uns mit diesem Angebot jedenfalls so weit wie möglich auf die Branche zu", sagt Kötter. Ein letzter Versuch? "Nein, aber ein sehr starker Versuch."

(RP)
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