Düsseldorf Möge die Macht im Brettspiel sein

Düsseldorf · Am Wochenende werden erstmals in Düsseldorf die Deutschen Meisterschaften in verschiedenen Brettspielen ausgetragen. In sieben Spielen rund um "Star Wars" und "Game of Thrones" messen sich circa 400 Teilnehmer.

 Diese Spiele sind eine ernste Sache - zumindest, wenn es um die Meisterschaft in "Star Wars" und "Game of Thrones" Spielen geht, wie 2015 in Baden-Württemberg.

Diese Spiele sind eine ernste Sache - zumindest, wenn es um die Meisterschaft in "Star Wars" und "Game of Thrones" Spielen geht, wie 2015 in Baden-Württemberg.

Foto: Asmodee

Wer mit den Namen Luke Skywalker, Han Solo, Jon Schnee oder Daenerys Targaryen nichts anfangen kann, der sollte am Wochenende besser einen Bogen um die Oberkasseler Jugendherberge machen. Dort spielen rund 400 Fans der fantastischen Universen von "Game of Thrones" und "Star Wars" mit- und gegeneinander. Und nicht, wie der Unwissende vermuten würde, am Computer. Sondern ganz konventionell am Spielbrett und mit Karten.

Seit Jahren begeistern die Spielfilme, TV-Serien, Bücher, Video- und eben Brettspiele Menschen auf der ganzen Welt. Und auch die Deutsche Meisterschaft ist nichts Neues. Nur ihr Austragungsort ist es, denn bislang ging es im baden-württembergischen Walldürn um den Titel. Nachdem der damalige Veranstalter aber mit dem Essener Ausrichter "Asmodee" fusionierte, lag "Düsseldorf für uns einfach näher", erklärt "Asmodee"-Sprecherin Michelle Reiche. "Düsseldorf liegt sehr zentral und ist für unsere weit anreisenden Spieler gut erreichbar." Zudem gibt es in der Jugendherberge für alle Spieler direkt die Möglichkeit zur Übernachtung. "Die Spieler sitzen abends gerne noch auf ein Bier zusammen. Das passt also sehr gut."

Vor dem Bier aber steht der Titelkampf. Sieben Spiele stehen auf der Turnierliste, die sich nicht nur in den Regeln, sondern auch im Spielzeug unterscheiden. Während "Star Wars: Destiny" beispielsweise mit Würfel und Karten gespielt wird, bewegt der Spieler in "Star Wars: X-Wing" seine Flotte mit von ihm zuvor festgelegten Kommandos auf einem Brett, natürlich mit dem Ziel, die Schiffe des Gegners abzuschießen. Spontanes Mitmachen ist zumindest für die Flottenkommandeure nicht mehr drin: Die "X-Wing"-Meisterschaft ist bereits ausgebucht. Dort werden rund 250 Teilnehmer erwartet.

Für die anderen Spiele (siehe Info) rechnet Michelle Reiche mit 50 bis 100 Teilnehmern, die sich auch am Freitagmorgen noch anmelden können - und wer in mehreren Spielen die Meisterschaft anstrebt, kann sich auch für mehrere Turniere anmelden. Um zehn Uhr starten am Freitag die ersten Runden. "Dort werden alle Paarungen noch komplett ausgelost", sagt Reiche. Am Samstag und Sonntag ist das Los nicht mehr nötig, dann sind die besten 32 Spieler wie bei der Fußball-Weltmeisterschaft in einem Turnierbaum aufgereiht und die Spiele entsprechend durchgeplant. Und weil so eine Partie schon mal 75 Minuten dauern kann, endet jeder Turniertag in der Regel erst um 21 Uhr.

Natürlich geht es nicht nur um den Titel, es gibt auch attraktive Preise zu gewinnen. "Das können besondere Spielkarten und Zubehör zu den Spielen sein", erklärt Michelle Reiche, "aber auch eine Reise zu den Brettspiel-Weltmeisterschaften in Minneapolis haben wir für einen Gewinner reserviert."

Mitmachen kann "theoretisch natürlich jeder", sagt Reiche. Außer den zehn Euro für die Turnieranmeldung sollte man aber auch ein bisschen Erfahrung haben. Und für Neueinsteiger ist die Deutsche Meisterschaft gewiss nicht das Richtige: Turnierspieler müssen nämlich ihr eigenes Spiel mit Material mitbringen.

(se)
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