Düsseldorf Mutter finanzierte Drogensucht mit Einbrüchen in Schulen

Düsseldorf · Eine zweifache Mutter hat zur Finanzierung ihrer Drogensucht in mindestens 16 Schulen, Kindergärten und Tagesstätten im Düsseldorfer Süden eingebrochen und alles mitgenommen, was sich zu Geld machen ließ. Die 32-Jährige gab am Freitag vor dem Amtsgericht zu, in insgesamt 28 Fällen Einbrüche und auch Betrügereien verübt zu haben.

So hatte sie mit einer erbeuteten Kreditkarte versucht, Geld abzuheben und im Internet einzukaufen. Die Richter schickten sie für zwei Jahre und vier Monate in Haft. Die Supermarkt-Verkäuferin hat laut Geständnis schon seit Jahren ein Drogenproblem, was im Frühjahr 2014 immer schlimmer wurde.

Hatte sie anfangs Haschisch geraucht, kamen dann aber immer stärkere Drogen in immer größeren Mengen hinzu. Zuletzt nicht mehr arbeitsfähig, verlor sie den Job, habe sich deshalb entschlossen, ab Juli auf Einbrecher-Tour zu gehen. Aus unverschlossenen Autos entwendete sie Radios, CDs oder Navi-Geräte, nachts brach sie serienweise Schulen und Kitas auf, räumte dort speziell Computer und Bargeld ab, in einem Fall auch meterweise Kupferkabel oder amtliche Vordrucke. Beim Einbruch ins Warenlager eines Buchhandels fielen ihr mehrere elektronische Bücher und schon freigeschaltete Gutscheinkarten in die Hände.

Fand sie in einer der Schulen einen Generalschlüssel, dann räumte sie damit sämtliche Computer aus den Klassenzimmern ab. Auch vor einem Lesegerät für Sehbehinderte machte sie nicht halt, stahl außerdem aus einer Metzgerei das Wechselgeld. Als sie im November mit einer Taschenlampe in eine weitere Schule leuchtete, um nach lohnender Beute zu spähen, wurde sie ertappt und festgenommen. Wie von der Staatsanwältin beantragt, soll sie jetzt für 28 Monate hinter Gittern bleiben.

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