Rund ums Rathaus Nach der Landtagswahl schlägt die Stunde der Nachrücker

Düsseldorf · In den nächsten Tagen werden bei CDU, SPD und FDP endgültig die Kandidaten für die Wahl des Landtags im Mai 2017 nominiert. Klar ist aber bereits, dass es nach der Landtagswahl auch einige neue Gesichter im Stadtrat geben wird. Denn beim Kampf um ein Mandat für das Landesparlament treten in Düsseldorf einige Ratsleute an. Schaffen sie den Einzug in den Landtag, wird ihr Platz im Stadtrat frei und - der Reihenfolge auf der jeweiligen Reserveliste aus der Kommunalwahl 2014 entsprechend - mit dem nächsten Nachrücker besetzt.

Bei der CDU kann sich auf jeden Fall Florian Tussing starke Hoffnungen machen. Der Schulexperte saß bereits bis 2014 zehn Jahre lang im Stadtrat, schaffte aber bei der Kommunalwahl den Wiedereinzug nicht. Er profitiert davon, dass im Landtagswahlkreis 40 im Norden Düsseldorfs auf jeden Fall ein Ratsherr kandidieren wird: Die Vorentscheidung hat klar Ratsherr Andreas Paul Stieber gewonnen, möglicherweise wird Olaf Lehne beim Nominierungsparteitag am 29. Juni erneut gegen ihn antreten. Doch auch er ist Ratsherr.

Nächste Nachrückerin auf der Reserveliste der CDU wäre Angela Erwin. Sie will jedoch selbst für den Landtag kandidieren, hat die Vorentscheidung klar gewonnen - und es gilt als unwahrscheinlich, dass Stefan Wiedon, ein Ratsherr, beim Parteitag erneut gegen sie antritt. Wäre das der Fall und würde er nominiert, hätte Erwin zumindest einen Platz im Stadtrat in Aussicht. Bei der SPD drückt sicherlich Peter Rasp, der auch im Parteivorstand sitzt, ganz fest die Daumen, dass Martin Volkenrath als Landtagskandidat nominiert wird. Denn nur dann hätte Rasp die Chance, als Nachrücker in den Stadtrat einzuziehen. Volkenrath ist seit 1999 Ratsmitglied, hat aber bei der Landtagskandidatur mit Sebastian Wuwer einen Gegenkandidaten. Erst beim Nominierungsparteitag am 29. Juni wird sich entscheiden, mit welchem von beiden die Sozialdemokraten im Osten Düsseldorfs bei der Landtagswahl ins Rennen gehen - und ob Rasp auf ein Ratsmandat hoffen darf.

Als relativ sicher gilt, dass die FDP-Fraktion nach der Landtagswahl ein neues Gesicht bekommen wird: Mit Mirko Rohloff und Rainer Matheisen ringen zwei Ratsherren um die Nominierung im Wahlkreis 42 (Oberbilk bis ins Linksrheinische), am 25. Juni wird entschieden. Weil dieser Wahlkreis mit einem guten Platz auf der Landesliste rechnen kann, ist der Einzug in den Landtag sicher. Und im Stadtrat rückt dann der Schauspieler Ulf Montanus nach.

(RP)
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