Zeugin geschlagen Vater schildert Eskalation nach Unfall in Düsseldorf anders
Düsseldorf · Nach einem Unfall mit einer Fünfjährigen in Düsseldorf-Flingern ist die Lage eskaliert: Die südosteuropäischen Angehörigen des Mädchens bedrängten zuerst die Fahrerin, dann eine Zeugin, plötzlich floss Blut. Jetzt hat sich der Vater des Mädchens geäußert.
Die 49-Jährige habe nur schlichten wollen und sei ohne Grund von ein oder zwei Männern kräftig ins Gesicht geschlagen worden. Die Folge: eine zertrümmerte Augenhöhle. Die Frau wartet darauf, dass die Schwellungen abklingen und sie in einer Fachklinik operiert werden kann.
Jetzt meldet sich der mutmaßliche Täter, der Vater des Mädchens, über seinen Anwalt zu Wort. Er liefert eine komplett andere Version des Vorfalls. "Zunächst einmal: Das Kind wurde im Gegensatz zu den Schilderungen im Anschluss sehr wohl verletzt, hat sich ein Bein gebrochen", sagt Anwalt Nicolai Mameghani. Was jedoch schwerer wiege: Die Fünfjährige sei taubstumm zur Welt gekommen, trage ein implantiertes Hörgerät, ein Sturz auf den Kopf könne daher schlimme Folgen haben.
"Mein Mandant, der sich zum Unfallzeitpunkt mit seinem Vater auf der anderen Straßenseite befand, war daher sehr besorgt gewesen um seine Tochter, hat aber zunächst nur die Unfallfahrerin darauf aufmerksam gemacht, dass die Junkersstraße eine Tempo-30-Zone sei."
Dann habe sich die Zeugin sofort eingemischt, sei offenbar hysterisch gewesen. "Der Vater meines Mandanten hat daraufhin ihren Kopf zwischen beiden flachen Händen genommen und versucht, sie zu beruhigen", gibt Mameghani das wieder, was ihm der Vater der Fünfjährigen erzählt hat.
"Mein Mandant räumt ein, dass er neben der Spur war, es tut ihm auch leid." Dennoch seien die folgenden Sekunden anders verlaufen als von der 49-Jährigen beschrieben. "Die Frau ließ sich nicht beruhigen, sie rannte auch auf ihn zu, da hat er versucht, sie mit den Handrücken wegzustoßen. Dabei muss es zu den schweren Verletzungen der Frau gekommen sein. Es war eine Abwehrbewegung", sagt Mameghani.
Die Fünfjährige habe inzwischen das Krankenhaus verlassen können. Der Anwalt wartet nun auf das Schreiben der Staatsanwaltschaft, um Einblick in die Ermittlungsakte nehmen zu können.