Düsseldorf Nachts trödeln die jungen Leute

Düsseldorf · Zum "Nachtkonsum" ins Boui Boui in Bilk kamen viele Schüler und Studenten.

 Loreen Kozjan und Daniela Böhnke mit ihrer Pullover-"Beute"

Loreen Kozjan und Daniela Böhnke mit ihrer Pullover-"Beute"

Foto: Bauer

Die Menschenschlange vor dem Boui Boui reicht schon eine halbe Stunde vor der Öffnung der Pforten bis auf die Straße. Schnäppchenjäger, Hobby-Trödler und Flohmarkt-Neulinge warten darauf, dass der Nachtflohmarkt "Nachtkonsum" eröffnet wird. Um 17 Uhr ist es dann soweit, und die Menschen strömen auf das Gelände der alten Fabrikhallen. Unter ihnen sind Loreen Kozjan und Daniela Böhnke aus Solingen. Die Abiturientin und die Studentin haben es heute auf Pullover und Cardigans abgesehen und werden schnell fündig. Am Nachtflohmarkt gefällt ihnen besonders gut, dass das Publikum so jung ist. Tagsüber seien viel mehr Familien unterwegs, und das Angebot der Flohmarktverkäufer sei dann dementsprechend anders.

Auf 250 Quadratmetern tummeln sich rund 2800 Besucher und 100 Aussteller. Der Großteil der Verkäufer will Kleidung loswerden, die mittlerweile zu groß oder zu klein geworden ist, nicht mehr gefällt oder von Anfang an ein Fehlkauf war. Anprobiert werden die Klamotten vor dem Kauf entweder gar nicht oder nur kurz übergezogen. Bei den Preisen macht es aber auch nichts, wenn das eine oder andere Kleidungsstück nicht wie erwartet passt, denn viele Teile sind schon für einen Euro zu haben.

Lynn Wagner aus Düsseldorf hat ihren Kleiderschrank entrümpelt, um Platz für Neues zu schaffen. Bisher war sie immer nur als Gast hier, doch das Verkaufen gefalle ihr sehr gut. "Die Stimmung auf dem Nachtflohmarkt ist immer sehr entspannt, und bei einem Bier verkaufen sich die Sachen umso besser", meint die Studentin. Denn in den Hallen gibt es eine Bar, Livemusik, und zu späterer Stunde einen DJ, der auflegt. Damit hungrigen Gästen die Kauflaune nicht vergeht, gibt es draußen auf dem Gelände eine Reihe Imbisswagen.

Um nicht zu viel wieder mit nach Hause nehmen zu müssen, fallen die Preise gegen Ende noch einmal gewaltig in den Keller und es wird gehandelt, was das Zeug hält. Dennoch findet das eine oder andere Teil keinen Abnehmer mehr, und muss dann um 23 Uhr doch wieder in den Koffer gepackt werden.

(RP)
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