Düsseldorf Neue Ladesäulen für Elektro-Autos

Düsseldorf · 10.000 Stadt-Mitarbeiter dürfen Fahrzeuge jetzt auch privat nutzen.

An den neuen Ladesäulen am Technischen Rathaus kann man kostenlos Strom tanken.

An den neuen Ladesäulen am Technischen Rathaus kann man kostenlos Strom tanken.

Foto: Bernd Schaller

Das Ziel ist klar: Bis zum Jahr 2050 will Düsseldorf eine klimaneutrale Stadt sein. Ehrgeizig, aber machbar, wenn sich viele Akteure in der Kommune diesem Ziel verpflichtet fühlen. So wie die Verwaltung, die Stadtwerke und Rheinbahn. Sie haben eine neue Aktion initiiert, die Weiterentwicklung des Elektromobilitätsprojekts "E-Carflex-Business". Bisher konnten die städtischen Elektrofahrzeuge nur dienstlich eingesetzt werden. Ab morgen können die Beschäftigten der Landeshauptstadt die elektrischen Dienstfahrzeuge nun auch in ihrer Freizeit nutzen. Die Fahrzeuge stehen ihnen abends und an Wochenenden zu marktüblichen Preisen zur Verfügung. "Wir möchten, dass unsere Mitarbeiter die Fahrzeuge auch privat nutzen und damit Erfahrungen machen können", betonte Umweltdezernentin Helga Stulgies. Die Elektroautos der Stadt eignen sich je nach Typ mit ihren Reichweiten von bis zu 170 Kilometern für Fahrten im Stadtgebiet und im näheren Umland.

Insgesamt 31 E-Fahrzeuge von Smart bis BMW i3 oder Tesla Modell S stehen den ca. 10.000 städtischen Mitarbeitern zur Verfügung. Die Stadtwerke haben für diese Projekte weitere Stromtankstellen gebaut, zuletzt drei Säulen am technischen Rathaus Am Hennekamp. Aktuell sind 50 Stromtanken öffentlich und kostenfrei in Betrieb. Bis Mitte 2016 soll es 70 öffentliche Stromtankstellen im Stadtgebiet geben.

Strom zu tanken, ist kostenlos. Für die private Nutzung der städtischen Fahrzeuge müssen allerdings Car-Sharing-übliche Preise gezahlt werden. Für den einstündigen Gebrauch eines E-Smarts müssen 1,95 Euro von den städtischen Mitarbeitern gezahlt werden. Soll es ein Opel Ampera sein werden für eine Stunde 4,90 Euro fällig. Die ersten 30 Kilometer fallen keine zusätzlichen Kosten an, danach liegt die Kilometerpauschale zwischen 5 (z.B. VW eUp) und 20 Cent (BMW i3). Das Pilotprojekt läuft bis Ende 2016 und wird dann vom Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie ausgewertet und kann auch je nach Beurteilung auch auf die gesamten Düsseldorfer Bevölkerung ausgeweitet werden. "Schön wäre es, wenn in den nächsten zehn Jahren die Hälfte der Stadtangestellten mit E-Autos unterwegs wären", meint Stulgies. Das hängt auch vom Erfolg des städtischen Projekts ab.

(RP)
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