Düsseldorf Neue Schulbaufirma IPM schreibt ersten Auftrag europaweit aus

Düsseldorf · Es ist im europäischen Amtsblatt eine nicht allzu auffällige Bekanntmachung, doch dahinter steckt der Neuanfang in der Düsseldorfer Schulbaupolitik:

 Das Gymnasium am Poth: Schon 2013 gab es hier größere Umbauarbeiten. Nun sind neue Unterrichtsräume und eine Mensa geplant.

Das Gymnasium am Poth: Schon 2013 gab es hier größere Umbauarbeiten. Nun sind neue Unterrichtsräume und eine Mensa geplant.

Foto: Bauer

Um Erweiterungen und Neubauten im Schulbereich zu beschleunigen, wurde vor rund einem Jahr eigens eine städtische Firma gegründet - die Immobilien Projekt Management GmbH (IPM), ehemals eine Unterfirma der Immobilien-Stadttochter IDR. Vom Stadtrat wurde die neue Schulbaufirma zunächst mit der Abwicklung von zehn Projekten beauftragt. Eines davon ist die nun im Europa-Blatt veröffentlichte Ausschreibung.

Es geht um das Gymnasium Am Poth 60 in Gerresheim. Wegen steigender Schülerzahlen soll das derzeit vierzügige Gymnasium auf fünf Züge ausgebaut werden. Es sollen rund 2600 Quadratmeter neuer Fläche entstehen, außer Unterrichtsräumen ist auch eine Mensa geplant. Die Gesamtbaukosten sind mit 4,5 Millionen angesetzt - noch ein grober Wert, denn die detaillierte Planung auch der Kosten soll folgen. Und genau darum geht es in der Ausschreibung: Architekten und Ingenieure sollen ihre Angebote für die detaillierte Planung bei der IPM einreichen.

"Es wird in der Regel so sein, dass wir bei größeren Projekten europaweit ausschreiben müssen, bei kleineren nicht", sagt IDR-Chef Denis Rauhut, der auch Geschäftsführer der IPM ist. Eine europaweite Ausschreibungspflicht besteht, wenn die Planungsleistungen über 250.000 oder die Baukosten höher als 5,1 Millionen Euro liegen. Der Planung folgt dann ein so genannter Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss, der dem Stadtrat vorgelegt wird. Bis es beim Gerresheimer Gymnasium so weit ist, können noch einige Monate vergehen. Erst danach kann der Bau beginnen.

Viel weiter ist hingegen ein anderes IPM-Vorhaben: Die Werner-von-Siemens-Realschule in Düsseltal bekommt für etwas mehr als eine Million Euro (inklusive Planung) eine Mensa. Der Ausführungs- und Finanzierungsbeschluss soll dem Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 5. November vorgelegt werden.

(dr)
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