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Landeshauptstadt wächst Neue Straßen für Düsseldorf

Düsseldorf · Von Hannes-Esser-Platz bis Heinrich-Heine-Gärten: Fünf neue Namen bereichern seit diesem Jahr den Stadtplan. Es sind zwar deutlich weniger als in den Vorjahren, doch stehen bereits einige der Neubenennungen für 2011 fest.

 Klaus Drekke, Sascha Rapp und Olaf Lichtenberg (v.l.), Mitarbeiter des städtischen Verkehrsdienstes, präsentieren einige der neuen Straßenschilder.

Klaus Drekke, Sascha Rapp und Olaf Lichtenberg (v.l.), Mitarbeiter des städtischen Verkehrsdienstes, präsentieren einige der neuen Straßenschilder.

Foto: RP, Hans-Jürgen Bauer

Düsseldorf wächst — wenn man nach der Anzahl der neuen Straßennamen geht, die in den vergangenen zwölf Monaten vergeben wurden, allerdings langsamer als in den Vorjahren. Kamen 2009 noch 16 Namen neu dazu, waren es in diesem Jahr nur fünf. "Grund dafür ist, dass wir bei Neubauprojekten immer zuerst versuchen, bestehende Straßen zu verlängern", sagt Roland Hahn, stellvertretender Leiter des Amts für Verkehrsmanagement. "Das war 2010 gleich in mehreren Fällen sinnvoll." Anders als 2009, als die Flughafenstraße aufgestückelt wurde, gab es darüber hinaus auch keine Umbenennungen.

Keine gleichlautenden Namen

Stadtpläne und die Speicher von Navigationsgeräten wachsen deswegen nur um die Straßen Am Dominikanerkloster (Altstadt), Heinrich-Heine-Gärten (Oberkassel), Peter-Steinhauer-Weg (Niederkassel), Willi-Aengevelt-Straße (Düsseltal) und Hannes-Esser-Platz (Wittlaer). Neubaugebiete in Bilk (Ulenbergstraße), Angermund (Bilkrather Weg) und am Heerdter Dreieck (Willstätterstraße) erhalten hingegen lediglich höhere Hausnummern an bekannten Adressen."Straßennamen sollen klar und einprägsam sein und nicht ähnlich klingen", erläutert Hahn die Kriterien bei der Namensvergabe. Die Vorschläge kommen zumeist von Firmen (etwa dem Immobilienunternehmen Aengevelt und dem Investor des Bauprojekts Heinrich-Heine-Gärten), Institutionen (etwa den Dominikanern, anlässlich des 150-jährigen Bestehens des Klosters) oder aus Bezirksvertretungen: Nach dem Künstler Hannes Esser aus dem Stadtnorden wurde der Quartiersplatz in Einbrungen benannt, nach dem früheren Präsidenten der Tonnengarde der Peter-Steinhauer-Weg. Zuständig sind dabei die Bezirksvertretungen, bei Straßen von überbezirklicher Bedeutung sowie bei Umbenennungen hingegen der Stadtrat.

"Wir prüfen jeden Vorschlag und schauen, ob er sinnvoll ist, ob bei Personen etwa ein Lokalkolorit gegeben ist", sagt Hahn. Dabei gebe man sich in der Regel "unternehmensfreundlich" — so gibt es etwa eine E-Plus-Straße und einen Eon-Platz. "Sollen Verstorbene geehrt werden, prüfen wir mit dem Stadtarchiv sehr genau ab, ob es nicht beispielsweise eine Nazi-Vergangenheit gab", so Hahn. Erst sobald die Schilder stehen, informiert die Stadt ihre Dienststellen sowie Verlage und Hersteller von Software für Navigationsgeräte. Heinrich-Heine-Gärten und Willi-Aengevelt-Straße sind daher noch nicht ausgeschildert, weil der Bau an beiden neuen Straßen noch nicht weit genug fortgeschritten ist.

Sollte es einmal gar keine Vorschläge für eine Neubenennung geben, hat das Amt für Verkehrsmanagement 100 Ideen auf Halde. "Von dieser Vormerkliste kam etwa der Name für die Professor-Schwippert-Straße in Oberbilk", sagt Roland Hahn. Dort nämlich habe er zum ersten und bisher einzigen Mal einen Vorschlag ablehnen müssen. "Der Investor der Wohnanlage ,Wilde 13' wollte, dass die Straße auch so heißt", sagt Hahn. "Aber Postadressen wie Wilde 13 12 — das hätte niemand verstanden."

(RP)
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