Düsseldorfer Flughafen Neuer Rekord: 20,8 Millionen Passagiere
Düsseldorf · Der größte Flughafen Nordrhein-Westfalens wächst weiter. Bis zum Ende des abgelaufenen Jahres wurden 20,8 Millionen ankommende und abfliegende Passagiere in Düsseldorf gezählt.
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Das ist ein Anstieg gegenüber 2011 von rund 2,4 Prozent.Im Vorjahr war mit 20,1 Millionen Fluggästen erstmals in der Airport-Geschichte die 20-Millionen-Marke durchschritten worden.
Andere NRW-Flughäfen mussten im Gegensatz zu Düsseldorf teilweise krasse Rückgänge bei den Passagierzahlen verbuchen. Laut dem Verband ADV sank die Zahl der Fluggäste am Flughafen Köln/Bonn in den ersten neun Monaten des Jahres um 2,8 Prozent. Der niederrheinische Airport Weeze verlor im gleichen Zeitraum sogar 9,5 Prozent der Passagiere.
Noch krasser ist der Einbruch auf dem Regionalflughafen Münster, wo in den ersten drei Quartalen 22,7 Prozent weniger Fluggäste gezählt wurden als im Vorjahreszeitraum.
Gleichzeitig sank die Zahl der Flugbewegungen in Düsseldorf. Rund 217.000 Flugzeuge starteten oder landeten am Flughafen. Der Passagieranstieg bei gleichzeitigem Rückgang der Flüge resultiert daraus, dass die Airlines verstärkt größere Flugzeugtypen einsetzen, also beispielsweise den Airbus A 320 anstelle Boeing 737."Wir haben 2012 unsere Chancen erfolgreich genutzt. Während sich Fluggesellschaften auf der Fläche konsolidieren, setzen sie gleichzeitig auf Drehkreuze wie Düsseldorf", sagte Christoph Blume, Sprecher der Flughafen-Geschäftsführung.
Im vergangenen Jahr hätten sich die beiden größten deutschen Airlines, Lufthansa und Air Berlin, klar zum Düsseldorfer Airport bekannt. "Auch andere Fluggesellschaften wie Air China, Emirates oder Etihad setzen weiterhin auf den Flughafen Düsseldorf International, weil sie die wirtschaftliche Stärke unserer gesamten Region und die hieraus resultierende Nachfrage schätzen gelernt haben. Im Zuge der Oneworld-Partnerschaft der Air Berlin konnten wir für dieses Jahr mit American Airlines nach Chicago zudem eine neue Fluggesellschaft auf der Langstrecke hinzugewinnen."
Der Umbau der Lufthansa, die ihre Kontinentalflüge künftig von der preiswerteren Tochter Germanwings durchführen lässt, wird große Konsequenzen haben. Diese Veränderungen sieht auch die Flughafenleitung. "Wir gehen davon aus, dass das neue Jahr vor dem Hintergrund dieses Strukturwandels bei den Airlines für den Luftverkehr nicht leicht werden wird", sagte Blume. "Aber ungeachtet dieser Unsicherheiten haben wir in Düsseldorf gute Voraussetzungen geschaffen, so dass wir zuversichtlich ins neue Jahr blicken können."
Zahlreiche Airlines führten aufgrund des gestiegenen Kostendrucks Umstrukturierungen durch oder strichen Stellen. So dämpften unter anderem die Luftverkehrssteuer und hohe Kerosinpreise weiterhin das Wachstum im Passagierverkehr.
