Düsseldorf Neues Mahnmal: Kommission lobt Wettbewerb aus

Düsseldorf · Die Überlegungen für ein Mahnmal, das an die verfolgten Homosexuellen in der NS-Zeit erinnert, werden konkreter. Die Kunstkommission startet einen Wettbewerb, um einen künstlerischen Entwurf zu finden. Das "Forum Düsseldorfer Lesben-, Schwulen- und Trans-Gruppen" setzt sich seit langem für das Denkmal ein und wird von einem breiten gesellschaftlichen Bündnis unterstützt. Das Denkmal soll daran erinnern, dass viele Düsseldorfer Homosexuelle in der NS-Zeit verfolgt wurden und in Konzentrationslagern ums Leben kamen. Allein bis August 1938 waren rund 400 Männer wegen des Paragraphs 175 Reichsstrafgesetzbuch, der Homosexualität untersagte, festgenommen worden.

Angedacht ist ein Standort am Rheinufer zwischen dem KIT und der Rheinterrasse. Das wäre kein Ort mit Bezug zur Verfolgung, aber ein Standort "mitten in der Stadtgesellschaft", sagt Jörg-Thomas Alvermann, der Vorsitzende der Kunstkommission, die sich gestern mit dem Thema befasste. Die Frage des Standorts muss aber genau wie die Finanzierung noch geklärt werden.

Die Kommission sprach auch über die Pläne für die Franz-Vaahsen-Grundschule in Wittlaer. Beim Neubau von Turnhalle und Mensa soll es Kunst am Bau geben, geplant ist ebenfalls ein Wettbewerb.

(arl)
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