Uniklinik Düsseldorf Neues OP-Zentrum eröffnet frühestens im Frühjahr 2014

Düsseldorf · Die Eröffnung des 170 Millionen Euro teuren Klinikzentrums an der Uniklinik gestaltet sich weiterhin schwierig.

 Der ärztliche Direktor der Uniklinik, Wolfgang Raab, muss weiter auf die Eröffnung des Klinikzentrums warten.

Der ärztliche Direktor der Uniklinik, Wolfgang Raab, muss weiter auf die Eröffnung des Klinikzentrums warten.

Foto: andreas endermann

Auf RP-Anfrage sagte Jörg Munsch, stellvertretender Niederlassungsleiter des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB), dass man als Generalplaner inzwischen alle Unterlagen für die Gebäudeabnahme beim Düsseldorfer Bauaufsichtsamt eingereicht habe, die Betriebsgenehmigung vonseiten der Stadt aber noch ausstehe. Zum Stand der Prüfung wollte sich das Baudezernat gestern auf Anfrage unserer Zeitung nicht äußern.

Die Eröffnung des Klinikneubaus "Zentrum für Operative Medizin II" war ursprünglich für 2009 geplant. Mehrmals wurde das Eröffnungsdatum für das Gebäude mit Platz für fünf Fachkliniken, zentrale Notaufnahme und Heliport auf dem Dach aber verschoben, unter anderem wegen wesentlicher Mängel beim Brandschutz. Zudem hatten sich die beteiligten Firmen beim Bauprojekt nach Angaben des ärztlichen Uniklinik-Direktors, Wolfgang Raab, "so verhakt", dass "erhebliche Mediationsverfahren" notwendig waren, um das Bauprojekt abzuschließen. Die Kosten für den Stillstand des Gebäudes liegen nach Angaben der Uniklinik pro Jahr bei gut zwei Millionen Euro. Denn auch wenn das Gebäude nicht in Betrieb ist, muss es "in Schuss" gehalten, beheizt und gereinigt werden. Die hochwertigen medizinischen Geräte müssen gewartet werden.

Mit der Eröffnung des Klinikzentrums, das nach der Inbetriebnahme den Ruf als eines der modernsten Krankenhäuser Europas haben soll, sei nun Ende des ersten Quartals 2014 zu rechnen, sagte Uniklinik-Sprecherin Susanne Dopheide. Denn nach Erteilung der Betriebsgenehmigung brauche die Uniklinik für den Einzug aller Fachkliniken und die Inbetriebnahme des Gebäudes "sechs bis acht Monate".

Auch wenn die Betriebsgenehmigung noch aussteht, kommt aber langsam Bewegung ins Gebäude, das aufgrund des jahrelangen Leerstands als "Geisterklinik" bezeichnet wird: Die Arbeiten für den Einbau der Cafeteria im Erdgeschoss habe man inzwischen aufgenommen. Auch mit dem Aufrüsten der medizinischen Geräte im Operations-Bereich habe man inzwischen begonnen, sagte die Klinik-Sprecherin.

(RP)
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