Neues Rheinufer in Düsseldorf SPD und Grüne erwägen Streichung der Parkplätze

Düsseldorf · Die neuen Pläne der Rheinufer-Architekten Niklaus Fritschi und Benedikt Stahl finden bei vielen Düsseldorfern ein positives Echo. Das zeigen die Stimmen auf rp-online und in den sozialen Medien.

Auch bei den Mehrheitsfraktionen des Stadtrates überwiegen die zustimmenden Reaktionen. Das Konzept für die Verlängerung der Rheinuferpromenade "sieht gut aus", sagt CDU-Fraktionschef Friedrich Conzen. Ebenso reagiert sein Parteifreund Alexander Fils, der dem Planungsausschuss vorsitzt. "Das ist ein guter Beitrag und vielleicht am Ende auch die Lösung."

Anders als die FDP, die sich bereits festgelegt hat, die Verlängerung der Promenade mit Fritschi und Stahl angehen zu wollen, bringen Conzen und Fils einen Wettbewerb ins Spiel. Zwar spreche einiges dafür, das Rheinufer im bekannten Stil fortzusetzen, aber man wolle auch andere Vorschläge sehen. So sieht es ebenfalls Planungsdezernent Gregor Bonin (CDU). "Die Pläne sind aller Ehren wert. Wir müssen jedoch überprüfen, ob es der beste Entwurf ist." Fils betont, es sei gut, dass Fritschi dabei sei — "und vielleicht gibt es ja jetzt auch die Möglichkeit, sein Lichtband zu realisieren. Was vor 20 Jahren technisch schwierig war, ist heute dank LED kein Problem".

Längere Rheinuferpromenade: Das sagen die Leser
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Foto: dpa, Martin Gerten

Aus der Ratsopposition sind andere Töne zu hören. Grünen-Fraktionschef Norbert Czerwinski findet den Entwurf "wenig überraschend". Er schlägt vor, "mal an andere Bäume zu denken als an Platanen". Dies sei wie am Kö-Bogen, "nur Platanen sind langweilig". Ungeklärt sei, wie die Radfahrer zu ihrem Recht kämen. Und, da ist sich Czerwinski mit SPD-Fraktionschef Markus Raub einig: "Wieso müssen dort Parkplätze sein? Vielleicht lässt sich zumindest die Hälfte einsparen."

Raub kritisiert FDP-Bürgermeisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann dafür, dass sie in der RP von der "bestmöglichen" Lösung gesprochen habe. "So toll sieht es doch vom Rhein auch nicht aus, wenn dort Autos stehen." Wie allerdings Ehrenhof und Tonhalle ohne die Besucher-Parkplätze auskommen können, weiß Raub spontan auch nicht zu sagen.

(RP)
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