Kommentar Nicht nur Sache der Mitarbeiter

Noch bevor die Vorwürfe bekanntgeworden sind, geht die Leitung des Jugendamts in die Offensive und verkündet ein Maßnahmenpaket. Dass dadurch mögliche Missstände angegangen werden, ist gut.

Es stellt sich aber zugleich die Frage, warum vorher nicht mehr passiert ist. Die Eulerstraße galt immer als Einrichtung mit exzellentem Ruf. Dem Jugendamt ist seit Monaten bekannt, dass sie durch die gestiegene Zahl an Flüchtlingen völlig überbelegt ist - und übrigens kannte auch die Politik die Zahlen. Wenn sich die Vorwürfe erhärten, ist das nicht nur eine Angelegenheit der Mitarbeiter. Dann müssen auch die politisch Verantwortlichen erklären, wie es so weit kommen konnte.

(RP)
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