Düsseldorf Nur wenige Schüler in Ferienjobs

Düsseldorf · Ferienjobber sind in Düsseldorf kaum präsent. Einige Schüler nutzen die Sommerferien dennoch zum Geldverdienen.

 Der 17-jährige Patrick Uhlmann hilft seit vergangenem Jahr im "Getränketempel" aus. Nicht viele Schüler nutzen die Ferien für Nebenjobs.

Der 17-jährige Patrick Uhlmann hilft seit vergangenem Jahr im "Getränketempel" aus. Nicht viele Schüler nutzen die Ferien für Nebenjobs.

Foto: Georg Salzburg

In seinem Freundeskreis kennt Patrick Uhlmann niemanden, der in den Sommerferien mit einem Aushilfsjob sein Taschengeld aufbessern möchte. "Die meisten meiner Freunde fahren lieber in Urlaub oder in die Heimat", sagt der 17-Jährige. Noch wenige Tage gehen die Ferien am Walter-Eucken-Berufskolleg, wo er sein Fachabitur macht. Bis dahin arbeitet Patrick zwei bis drei Stunden am Tag auf 450-Euro-Basis im "Getränketempel" an der Oberbilker Allee. "Das Geld spare ich, ein bisschen lege ich mir für ein neues Handy und Klamotten zurück", sagt Patrick. Die Arbeit selbst finde er nicht schwer, nur die Hitze mache ihm manchmal zu schaffen: "Da wird man schon ein bisschen schläfrig. Ich habe aber immer zu tun." Seinen Job will sich Patrick auch in Zukunft nicht nehmen lassen: "Ich habe noch zwei Schuljahr vor mir, da mache ich hier weiter."

Viele Drogerien, Kleidungs-, Schuh- und Sportgeschäfte haben sich ganz vom Aushilfssystem verabschiedet, andere wollen keine Schüler als Aushilfen. "Ich habe viele Freunde, die einen Nebenjob suchen", sagt Leon Brink. Der 16-jährige Gymnasiast arbeitet seit zwei Wochen im Studio für digitale Bildbearbeitung "LavaLab" an der Ackerstraße - nicht unbedingt ein typischer Schülerjob. "Ich habe schon ein Praktikum in der Branche gemacht und kannte den Betrieb daher schon", sagt Leon. Es sei schwierig, ohne persönliche Kontakte an einen Nebenjob zu kommen, auch das Klinkenputzen in den verschiedenen lokalen Betrieben verspreche wenig Chancen: "Es fehlt einfach eine Anlaufstelle für Schüler." In mehreren Cafés habe er auch schon gefragt, dort wolle man aber niemanden unter 18 Jahren einstellen. Mit dem Geld, dass Leon sich in den Ferien verdient, will er mit Freunden verreisen, einen Teil legt er sich jedoch für seinen bevorstehenden Fahrschulunterricht zurück. Auch das erste Auto plant er schon ein. "Die Hälfte des Geldes spare ich, die andere Hälfte gebe ich aus", sagt Leon.

(RP)
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