Düsseldorf Oberbürgermeister Geisel legt seine Bezüge offen

Düsseldorf · Durch Nebentätigkeiten hat der Oberbürgermeister im vergangenen Jahr Einkünfte in Höhe von rund 63.000 Euro erzielt. Sie stammen aus seinen Ämtern in den Aufsichtsgremien von Unternehmen, die vollständig oder in Teilen der Stadt Düsseldorf gehören.

Die Einkünfte erhält Geisel zusätzlich zu seinem Gehalt in der Tarifstufe B11, das sind inklusive Zuschlägen rund 13.700 Euro pro Monat. Die Nebeneinkünfte hat Geisel am Freitag dem Stadtrat bekanntgemacht. Ein Landesgesetz zur Korruptionsbekämpfung schreibt dies vor.

Den höchsten Zusatzbetrag brachte demnach der Posten, der Geisel auch den meisten Stress gemacht haben dürfte: Für den Vorsitz des Verwaltungsrats der Stadtsparkasse erhielt er im Jahr 2016 eine Vergütung in Höhe von 36.150 Euro. In diesem Gremium wurde der Streit um die Höhe der Ausschüttung des Geldinstituts an die Stadt ausgefochten, bei dem sich Geisel schließlich durchsetzte.

Auch für die Aufsichtsposten bei der Messe (6760 Euro), Stadtwerke (4334 Euro), Rheinbahn (3900 Euro) und anderen Stadttöchtern erhielt der SPD-Politiker eine Vergütung. Der Stadtrat akzeptierte die Informationsvorlage ohne Diskussion.

Auch angesichts der Debatte um die Pensionsansprüche seines Vorgängers Dirk Elbers (CDU) hatte Geisel bereits vor zwei Jahren seine Bezüge offengelegt und erläutert, wie sich unter anderem durch Zuschläge für seine Kinder sein Gehalt zusammensetzt. Geisel hatte auf der städtischen Internetseite auch frühzeitig die 25 Gremien offengelegt, in denen er in seiner Funktion als Stadtchef mitwirkt, teilweise als Vorsitzender. Nachzulesen sind seine Ämter und Einkünfte auf der Seite der Stadt unter www.duesseldorf.de/ob.

(arl)
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