Düsseldorf Obermeister rät zur Wartung von Gasthermen

Düsseldorf · Dass eine defekte Gastherme lebensgefährlich sein kann, zeigte vor einigen Wochen der Bericht über ein Hildener Ehepaar, das in seiner Wohnung an einer Kohlenmonoxidvergiftung gestorben war. Ursache war eine defekte Gastherme. Hannah Cohnen (70) aus Wersten machte sich Sorgen um die Zuverlässigkeit ihrer Therme. Sie erfuhr: Dass der Schornsteinfeger nach dem Rechten schaut, reicht nicht. Hauseigentümer müssen zusätzlich einen Techniker mit der Wartung beauftragen. Auf Anfrage unserer Redaktion erklärt Hans Joachim Hering, Obermeister der Innung Sanitär Heizung Klima Düsseldorf, die Hintergründe.

"Der Schornsteinfeger misst lediglich die Abgaswerte, ermittelt den Wirkungsgrad und prüft, ob der Schornstein frei ist." Eine Reinigung nimmt er nicht vor - die sei aber wichtig, betont Hering. Denn beim Verbrennen von Gas für die Heizung und das Warmwasser in einem Gasgerät entstehen auch Monoxid, Stickoxid sowie Ruß. Diese werden überwiegend über den Kamin nach außen befördert, ein Teil setzt sich aber im Gerät ab. Nimmt im Laufe der Zeit der Ruß zu, mindert dies den Heizeffekt, und es entstehen mehr giftige Abgase. Bei lange nicht gereinigtem Gerät und ungünstigen Wetterverhältnissen könnten die Monoxide und Stickoxide in den Aufstellraum des Gerätes zurückgedrückt werden und Vergiftungen der Bewohner verursachen.

(stz)
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