Düsseldorf Ordner soll Eishockey-Fan verprügelt haben - Anklage

Düsseldorf · Wegen eines massiven Übergriffs auf einen Eishockey-Fan der Düsseldorfer EG bei einem Heimspiel im ISS-Dome soll sich ein 30-jähriger Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes demnächst vor Gericht verantworten. Das Opfer wurde erheblich verletzt.

Beim Eishockeyspiel der DEG am 12.Januar gegen die Gastmannschaft Straubing Tigers hatte sich der Fan aus Wersten in den Block 109 begeben, der eigentlich für die Fans der Niederbayern reserviert war. Aus dieser Menge soll der Angeklagte den DEG-Fan herausgezogen und vor dem Gästeblock dann so wuchtig zu Boden gestoßen haben, dass er mit dem Kopf hart auf den Boden aufschlug. Mit Hieben und Tritten hat der Ordner das Opfer dann angeblich schwer misshandelt. Als der DEG-Fan sich mit einer Drehbewegung befreien und von dem Sicherheitsmitarbeiter lösen wollte, kniete sich der Angeklagte laut Vorwurf der Staatsanwaltschaft auf den Brustkorb des Mannes und schlug so lange weiter auf ihn ein, bis der Kontrahent das Bewusstsein verlor. Erst da soll der Ordner von dem Fan abgelassen haben.

Das Opfer erlitt eine Gehirnerschütterung, starke Prellungen an beiden Augen, großflächige Hautabschürfungen an beiden Händen und Unterarmen sowie schwere Blutergüsse an Rücken und Kopf. Für das massive Einschreiten des Ordners habe es keinen Grund oder Anlass gegeben, so die Anklage. Der Stadionbesucher hat Strafanzeige gegen den 30-Jährigen gestellt.

Für eine derart erhebliche Körperverletzung droht dem Ordner jetzt eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe. Das Spiel am Tag des Vorfalls hatte die DEG als damaliges Liga-Schlusslicht übrigens mit 3:1 gegen Straubing gewonnen.

(wuk)
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