Düsseldorf Ordnung ins Behörden-Chaos

Düsseldorf · sonja.schmitz @rheinische-post.de

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Ehrenamtler, die Flüchtlinge auf Behördengänge begleiten, berichten fassungslos von ihren Erlebnissen. Sei es, dass sie nach stundenlanger Warterei einfach nach Hause geschickt werden und am nächsten Tag wiederkommen sollen, weil die Mitarbeiter nun in eine Besprechung müssen. Sei es, dass man überraschenderweise gar nicht sein Anliegen erledigen kann, sondern nur gewartet hat, um den dafür nötigen Termin zu bekommen. Ärgerlich auch, wenn sich niemand zuständig fühlt und die Ratsuchenden hin- und hergeschickt werden. Wenig hilfreich ist es, wenn es die fremdsprachigen Formulare nur zum Ausdrucken über das Internet gibt, die Flüchtlinge aber weder Computer noch Drucker haben. Dramatisch wird es, wenn Flüchtlinge die Unterkunft wechseln, dann Post vom Bundesamt für Migration sie nicht erreicht und ihr Antrag auf Asyl eingestellt wird. Auch davon berichten Ehrenamtler. Wenn die beteiligten Ämter in einem Integrationsamt unter Leitung von Miriam Koch zusammengefasst werden, bietet dies die Chance, aus Fehlern zu lernen und Ordnung ins Chaos zu bringen.

(RP)
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