Plastiktüten-Verbot in Düsseldorf Papier statt Polyethylen

Düsseldorf · Am ersten Tag seit der Abschaffung der Plastiktüte war von den Kunden der Rewe-Märkte Umdenken gefragt. Viele griffen zu Alternativen aus Papier, andere brachten eigene Taschen mit. Der Umweltaspekt trifft auf Verständnis.

 Ismael Cáliz (44) hat gerade für seine Freundin eingekauft. Rund acht Mal kommt der Spanier im Jahr von Madrid nach Düsseldorf. Die Umstellung von der Plastik- auf die Papiertüte fiel ihm nicht schwer: "Ich habe bislang eigentlich immer Plastiktüten benutzt, nun nehme ich eben welche aus Papier. Mich stört das nicht, und so hat die Umwelt schließlich auch etwas davon."

Ismael Cáliz (44) hat gerade für seine Freundin eingekauft. Rund acht Mal kommt der Spanier im Jahr von Madrid nach Düsseldorf. Die Umstellung von der Plastik- auf die Papiertüte fiel ihm nicht schwer: "Ich habe bislang eigentlich immer Plastiktüten benutzt, nun nehme ich eben welche aus Papier. Mich stört das nicht, und so hat die Umwelt schließlich auch etwas davon."

Foto: Hans-Juergen Bauer

Stephanie Kramer hatte am Wochenende in der Filiale am Carlsplatz noch eines der letzten Exemplare erwischt. Die prall gefüllte Plastiktüte in ihrer rechten Hand mit dem Rewe-Logo sah zwar am Dienstagmittag bereits reichlich mitgenommen aus, aber die Tragehilfe aus Polyethylen muss jetzt erst einmal halten. Ersatz gibt es nicht. Zumindest nicht von Deutschlands zweitgrößtem Lebensmittelhändler. Seit Dienstag ist die Plastiktüte aus den deutschlandweit mehr als 3000 Supermärkten des Konzerns verbannt. Von den Kunden ist nun Umdenken gefragt. Oder Kreativität.

 Ines Fischer (51) hat sich rechtzeitig vor der Abschaffung der Plastiktüten eine der sogenannten Permanent-Tragetaschen aus dem Sortiment besorgt. "Nach ein paar Tagen habe ich mich daran gewöhnt, sie immer bei mir zu tragen. Für größere Einkäufe habe ich stets eine Tasche in Reserve zu Hause liegen", sagt sie. "Ich kann somit problemlos auf die Plastiktüte verzichten und finde die Aktion gut."

Ines Fischer (51) hat sich rechtzeitig vor der Abschaffung der Plastiktüten eine der sogenannten Permanent-Tragetaschen aus dem Sortiment besorgt. "Nach ein paar Tagen habe ich mich daran gewöhnt, sie immer bei mir zu tragen. Für größere Einkäufe habe ich stets eine Tasche in Reserve zu Hause liegen", sagt sie. "Ich kann somit problemlos auf die Plastiktüte verzichten und finde die Aktion gut."

Foto: Hans-Juergen Bauer

So konnte man am Dienstag an der Filiale am Carlsplatz einige Kunden beobachten, die ihre Einkäufe auf teils abenteuerliche Art und Weise über die Hohe Straße balancierten. Weil nun aber nicht jeder so geschickt ist, mit der unterm Arm eingeklemmten Tiefkühlpizza und den notdürftig in die Hosentaschen gestopften Leberwursthälften auch noch vier Flaschen Wasser in den Händen zu transportieren, bietet der Supermarkt seinen Kunden zahlreiche Alternativen an.

 Bei Bekavac Zeljka (41) findet sich in der Handtasche neben Handy und Lippenstift immer noch ein Platz für ein paar gelegentliche Einkäufe. Wenn der Platz nicht mehr ausreicht, kommt ein Stoffbeutel zum Einsatz. Die Abschaffung der Plastiktüte sieht die Kroatin allerdings mit gemischten Gefühlen: "Für die Umwelt ist das sicherlich gut, aber ich muss jetzt immer an meinen Beutel denken."

Bei Bekavac Zeljka (41) findet sich in der Handtasche neben Handy und Lippenstift immer noch ein Platz für ein paar gelegentliche Einkäufe. Wenn der Platz nicht mehr ausreicht, kommt ein Stoffbeutel zum Einsatz. Die Abschaffung der Plastiktüte sieht die Kroatin allerdings mit gemischten Gefühlen: "Für die Umwelt ist das sicherlich gut, aber ich muss jetzt immer an meinen Beutel denken."

Foto: Hans-Juergen Bauer

Von der kleinen und großen Papiertüte (10 und 20 Cent), über den einkaufskorbgroßen Pappkarton oder die Permanent-Tragetasche (je 1 Euro) bis hin zum Stoffbeutel (1,79 Euro), ist alles vertreten.

 Oliver Strecker (32) setzt beim Einkauf "nur im Notfall" auf Plastik. Für gewöhnlich hat er immer seinen großen Beutel dabei, den er wie einen Seesack über der Schulter trägt. Und wenn der Einkauf doch mal etwas größer ausfällt? "Dann gehe ich eben zweimal. Für mich ist das kein Problem. Ich finde die Aktion von Rewe jedenfalls klasse."

Oliver Strecker (32) setzt beim Einkauf "nur im Notfall" auf Plastik. Für gewöhnlich hat er immer seinen großen Beutel dabei, den er wie einen Seesack über der Schulter trägt. Und wenn der Einkauf doch mal etwas größer ausfällt? "Dann gehe ich eben zweimal. Für mich ist das kein Problem. Ich finde die Aktion von Rewe jedenfalls klasse."

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Am beliebtesten sind die günstigsten Alternativen aus Papier. Am ersten plastiktütenfreien Tag gingen in der Filiale am Carlsplatz rund 250 Stück davon über das Fließband. Doch auch der klassische Einkaufstrolli, oder bei den Damen die zweckentfremdete Handtasche, erfreuen sich bei den Kunden großer Beliebtheit.

(RP)
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