Plastiktüten-Verbot in Düsseldorf Papier statt Polyethylen
Düsseldorf · Am ersten Tag seit der Abschaffung der Plastiktüte war von den Kunden der Rewe-Märkte Umdenken gefragt. Viele griffen zu Alternativen aus Papier, andere brachten eigene Taschen mit. Der Umweltaspekt trifft auf Verständnis.
Stephanie Kramer hatte am Wochenende in der Filiale am Carlsplatz noch eines der letzten Exemplare erwischt. Die prall gefüllte Plastiktüte in ihrer rechten Hand mit dem Rewe-Logo sah zwar am Dienstagmittag bereits reichlich mitgenommen aus, aber die Tragehilfe aus Polyethylen muss jetzt erst einmal halten. Ersatz gibt es nicht. Zumindest nicht von Deutschlands zweitgrößtem Lebensmittelhändler. Seit Dienstag ist die Plastiktüte aus den deutschlandweit mehr als 3000 Supermärkten des Konzerns verbannt. Von den Kunden ist nun Umdenken gefragt. Oder Kreativität.
So konnte man am Dienstag an der Filiale am Carlsplatz einige Kunden beobachten, die ihre Einkäufe auf teils abenteuerliche Art und Weise über die Hohe Straße balancierten. Weil nun aber nicht jeder so geschickt ist, mit der unterm Arm eingeklemmten Tiefkühlpizza und den notdürftig in die Hosentaschen gestopften Leberwursthälften auch noch vier Flaschen Wasser in den Händen zu transportieren, bietet der Supermarkt seinen Kunden zahlreiche Alternativen an.
Von der kleinen und großen Papiertüte (10 und 20 Cent), über den einkaufskorbgroßen Pappkarton oder die Permanent-Tragetasche (je 1 Euro) bis hin zum Stoffbeutel (1,79 Euro), ist alles vertreten.
Am beliebtesten sind die günstigsten Alternativen aus Papier. Am ersten plastiktütenfreien Tag gingen in der Filiale am Carlsplatz rund 250 Stück davon über das Fließband. Doch auch der klassische Einkaufstrolli, oder bei den Damen die zweckentfremdete Handtasche, erfreuen sich bei den Kunden großer Beliebtheit.