Düsseldorf Papierfabrik in Bilk brennt nieder

Düsseldorf · Bei einem Großbrand in der Papierfabrik Schulte Söhne in Bilk ist in der Silvesternacht ein Schaden in Höhe von 500.000 Euro entstanden. Ursache war höchstwahrscheinlich ein Feuerwerkskörper. Die Löscharbeiten der Feuerwehr dauerten bis in die frühen Morgenstunden des Mittwoch.

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Eine 300 Quadratmeter große Lagerhalle mit 300 Tonnen Papierrollen ist in der Silvesternacht bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Bei dem Großfeuer in der Papierfabrik an der Fruchtstraße in Bilk entstand nach ersten Erkenntnissen ein Schaden in Höhe von 500 000 Euro. Ursache des Feuers war nach Angaben der Feuerwehr wahrscheinlich ein Silvesterknaller.

Neujahr am Tor der Papierfabrik "Schulte Söhne”: Es ist zehn Uhr morgens, Ursula Pyka läuft nervös hin und her. Vor einer Stunde ist ihr Mann, der in der Produktion der Fabrik arbeitet, von seinem Chef zu Hause angerufen worden. Er müsse dringend kommen und einen Stapler fahren. "Da hatte er gerade mal zwei Stunden geschlafen”, sagt Ursula Pyka.

Hubert Pyka hat sich sofort angezogen. Seine Frau ist ihm besorgt gefolgt. Jetzt starrt sie verunsichert durch das Tor auf die vielen Feuerwehrwagen, die Schläuche und den meterhohen Schaumteppich, der dort liegt, wo die große Lagerhalle für Papierrollen gestanden hat. Nur die Stützpfeiler sind noch zu erkennen. Nach wie vorsteigt Qualm aus einigen Glutnestern hoch. Ein beißender Geruch liegt in der Luft.

Um 2.38 Uhr hatte ein Mitarbeiter der Papierfabrik, der in der Nachbarschaft wohnt, die 112 angerufen, weil er vom Gelände Rauch aufsteigen sah. "Als wir kamen, brannte die Halle schon lichterloh in voller Ausdehnung”, sagt Marc Vogel von der Feuerwehr. 50 Einsatzkräfte pumpten bis zu 10.000 Liter Wasser pro Minute in den Brandherd. "So konnten wir verhindern, dass andere Teile der Fabrik Feuer fangen”, erklärt Vogel.

Ein Feuerwehrmann verletzte sich bei dem Einsatz und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die Stadtwerke sperrten den Strom ab. Mitarbeiter der Umweltamtes kümmerten sich darum, dass Löschwasser und Schaum nicht unkontrolliert in die Kanalisation geleitet wurden. "Für die Anwohner bestand durch die Rauchentwicklung aber keine Gefahr”, erklärt Vogel.

Die Polizei sperrt nicht nur die Fruchtstraße, sondern auch die Mecumstraße vom Hennekamp bis zur Feuerbachstraße für den gesamten Verkehr. Noch bis in den späten Nachmittag des Neujahrstages können Autos nicht über die Mecumstraße stadtein- oder stadtauswärts fahren. 20 Feuerwehrmänner pumpen weißen Schaum über die Mauer des Fabrikgeländes.

"Insgesamt 4000 Liter Schaummittel haben wir bisher gebraucht”, sagt Feuerwehr-Sprecher Heinz Kamphausen. Die Kriminalpolizei ermittelt jetzt die genaue Ursache des Großfeuers, wird aber erst heute oder morgen sicher sagen können, wie es zum Brand in der Lagerhalle gekommen ist. "Der Brandort muss erst von Schaum und Löschwasser gesäubert werden”, sagt Kamphausen.

(RP)
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