Düsseldorf Pfandringe bleiben anfangs leer

Düsseldorf · Das Projekt soll Flaschensammlern die Suche nach Pfand erleichtern.

Düsseldorf: Pfandringe bleiben anfangs leer
Foto: Stadt

Sie sehen aus wie überdimensionale Schlagringe und sollen eine Hilfe für Pfandsammler sein: Seit gestern werden an 24 Mülleimern in der Landeshauptstadt so genannte "Pfandringe" angebracht. In diese können leere Flaschen und Dosen gestellt werden, die sonst im Mülleimer landen. So müssen Flaschensammler nicht mehr den gesamten Abfall durchsuchen, sondern können sich am außen befestigten Pfandring bedienen.

Obwohl vielen Passanten die neuartigen Ringe nicht aufgefallen waren, bewerteten sie diese auf Nachfrage hin überwiegend gut. "Es ist weniger erniedrigend für die Menschen, und Schnittverletzungen können vermieden werden", meint Ullrich Breuer (61) an der Heinrich-Heine-Allee. Ob die Pfandringe angenommen werden, hängt vor allem von den vielen jungen Menschen ab, die am Wochenende in der Altstadt unterwegs sind. Yvonne Weinert (22) ist optimistisch: "Meine Freunde und ich haben unsere Flaschen bis jetzt immer auf den Boden oder auf die Mülleimer gestellt. Jetzt, da es die Pfandringe gibt, bin ich mir sicher, dass sie auch von jungen Leuten genutzt werden."

Am ersten Tag des Pilotprojektes blieben viele der 24 Pfandringe allerdings noch leer oder wurden als Fahrradständer zweckentfremdet. Am Ende der einjährigen Testphase wird die Stadt entscheiden, ob das Projekt erweitert wird. Die Bürger werden gebeten, ihre Erfahrungen unter pfandring@duesseldorf.de mitzuteilen. Außerdem beteiligen sich Wohlfahrtsverbände wie das Deutsche Rote Kreuz oder "fiftyfifty" an der Entscheidungsfindung.

(RP)
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