Düsseldorf Pfleger besser motivieren

Düsseldorf · joerg.janssen@rheinische-post.de

Entscheidet sich ein Mensch, Kranke und Alte beruflich zu pflegen, schwanken die Reaktionen meist zwischen vorsichtiger Anerkennung ("man kriegt da unheimlich viel zurück") und kaum verhohlenem Mitleid, weil der Job physisch und psychisch als enorm kräftezehrend gilt. Und das bei relativ schlechter Bezahlung. Doch Vorsicht, allzu einfach gestanzte Schablonen helfen nicht weiter. So erhält ein Auszubildender im dritten Lehrjahr im Caritas Altenzentrum Herz Jesu inklusive Sonderzahlungen und Schichtzulagen im Schnitt bis zu 1350 Euro brutto im Monat. Das ist so, damit sich überhaupt jemand für diesen Beruf entscheidet. Aber auch ein examinierter Pfleger kann zum Start knapp 3000 Euro verdienen, zumindest wenn er am Tarif orientierte Arbeitgeber wählt. Ums Geld allein geht es also nicht, sondern um die Arbeitsbedingungen. Dass die Politik das Thema nun anpackt, ist gut so. Allein in Düsseldorf müssen bis 2025 mehr als 1400 Pflegeplätze zusätzlich entstehen. Ohne motiviertes Personal ist diese Herausforderung nicht zu stemmen.

(RP)
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