Düsseldorf PFT: Flughafen plant die Sanierung

Düsseldorf · Das Säubern des Grundwassers von der Chemikalie PFT rückt in greifbare Nähe. Noch vor Jahresende will der Flughafen beginnen, verschmutztes Wasser für einen Probelauf abzupumpen und in einer Pilotanlage die wirksamsten Filter herauszusuchen.

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Foto: Screenshot/Grafik RP

"Die Pumpversuche gehören zum Sanierungsprogramm des Flughafens, das in enger Zusammenarbeit mit der Stadt erarbeitet wird", sagte Umweltdezernentin Helga Stulgies. Zudem plant der Flughafen, wie das verschmutzte Erdreich am besten behandelt werden kann. "Für die Sanierung des Umweltschadens hat der Flughafen sechs Millionen Euro zurückgestellte", sagte Flughafensprecher Thomas Kötter. Einen Termin für eine Information der Bürger über die Sanierungsschritte will Stulgies heute im Ratsausschuss für Umweltschutz bekanntgeben.

Düsseldorf: PFT: Flughafen plant die Sanierung
Foto: Schaller,Bernd (bs)

Die Chemikalie, die biologisch nicht abbaubar ist, galt lange als ungefährlich und war Löschschaum beigemischt. Mit diesem war sie an mehreren Stellen auf dem Flughafengelände, unter anderem an der Feuerwache Nord und dem Löschbecken, in den Untergrund gelangt, und breitet sich über Kaiserswerth und Lohausen Richtung Rhein aus. Um das Ausdehnen von PFT im Grundwasser auf Dauer zu verhindern, muss das Wasser abgepumpt und gefiltert werden. "Es gibt eine generelle Filtertechnik, weil die Zusammensetzung von Ort zu Ort verschieden ist", sagte Stulgies. Deshalb muss Grundwasser in eine Anlage gepumpt werden, in der die Wirksamkeit von verschiedenen Aktivkohlefiltern und Ionentauschern getestet wird. Wenn eine effiziente Methode gefunden ist, "kann eine großtechnische Filter-Anlage geplant werden. Die soll Anfang 2015 in Betrieb gehen", sagte Stulgies. Mit ihr kann eine hydraulische Sperre eingerichtet werden — das Nachfließen von verschmutztem Grundwasser wird verhindert.

Gleichzeitig soll der Flughafen ein Konzept erarbeiten, wie der verschmutzte Boden abgeschottet werden kann. Ein Ausbaggern des Erdreiches sei wegen der Riesenmengen kompliziert und teuer, so Kötter. So werde überlegt, ob die Flächen auch abgedeckt oder durch tiefe Betonwände abgeschottet werden. "Wir kennen die Überlegungen und werden zusammen mit dem Flughafen herausfinden, welche Methode effizient ist", sagte Stulgies.

(RP)
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