Düsseldorf Pläne zum Erhalt der Altstadt-Bahn sind vom Tisch

Düsseldorf · Das Thema Verkehr wird bei der Bildung einer Ampel-Koalition nicht im Weg stehen. Die Überlegung, die oberirdische Verbindung in die Altstadt doch noch zu erhalten, ist vom Tisch.

 Die oberirdischen Schienen vor den Libeskind-Bauten kommen weg. Darauf einigten sich SPD, Grüne und FDP.

Die oberirdischen Schienen vor den Libeskind-Bauten kommen weg. Darauf einigten sich SPD, Grüne und FDP.

Foto: Andreas Endermann

Das Sechsertreffen zwischen SPD, Grünen und FDP konnte gestern Nachmittag die letzten strittigen Punkte ausräumen. In dem sogenannten Beichtstuhlverfahren hatten die Politiker eine letzte Gelegenheit, sich zu einigen. Morgen will die Ampel die Verhandlungsergebnisse der Öffentlichkeit vorstellen - dann müssen noch die Mitglieder aller drei Parteien zustimmen.

Vom Tisch ist die Überlegung, die oberirdische Verbindung in die Altstadt doch noch zu erhalten. Die Schienen unter anderem auf dem Stück vor den Libeskind-Bauten sollen entfernt werden, wenn die unterirdische Wehrhahn-Linie Ende 2015 in Betrieb geht. Die Grünen und Teile der SPD hätten es gern gesehen, wenn trotzdem die Straßenbahn-Verbindung mit den Linien 706 und 715 erhalten geblieben wäre, damit Fahrgäste aus Pempelfort und Derendorf direkt in die Altstadt gelangen können, die FDP hielt dieses Vorhaben für nicht realisierbar. Für Bedenken sorgten die unabsehbaren Mehrkosten, auch durch einen möglichen Vertragsbruch mit Mietern im Kö-Bogen.

Die Frage nach der Flughafen-Anbindung der U81 hatten die Verhandler bereits geklärt: Die FDP befürwortet nun auch den Bau einer Brücke. Grund ist, dass es für die Tunnel-Alternative voraussichtlich keine Förderung geben würde und die Stadt damit die Mehrkosten in Höhe von 30 Millionen Euro allein tragen müsste. Letztes Streitthema war eine Formulierungsfrage zum Lärmschutz am Flughafen - auch dabei gab es Einigkeit.

(arl)
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