Düsseldorf Poesiefest fördert junge Dichter

Düsseldorf · Nicht nur in Reimform: Kinder schreiben Gedichte und tragen sie vor.

 Nach dem Dichten ging es zum Gruppenfoto ins Foyer der Oper mit RP-Maskottchen Klecks Klever.

Nach dem Dichten ging es zum Gruppenfoto ins Foyer der Oper mit RP-Maskottchen Klecks Klever.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Die beiden Brüder Alban und Silvan sahen schon aus wie kleine Künstler. Mit Hosenträgern, Baskenmütze und langem Haar erschienen sie am Samstagnachmittag am Opernhaus. Sie waren gekommen, um Poesie zu schreiben.

Drei Tage organisierte das Heine Haus das Poesiefest, bei dem am Samstag Acht- bis Zwölfjährige kreativ werden konnten. 22 Kinder kamen, um sich der nicht einfachen Aufgabe zu stellen, ein Gedicht in vorgegebener Zeit zu schreiben. Vorab bekamen sie drei Bilder von Illustrator Ulf K. zu sehen, die dieser für das Poesiefest angefertigt hatte. In schwarzer Tusche hatte er einen Heißluftballon, ein Paddelboot und einen Spaziergänger - umgeben von Worten - gezeichnet. Von diesen Zeichnungen ließen sich die Kinder dann, zurückgezogen in einem Nebenraum, inspirieren. Was Länge, Form und Reimschema angeht, waren die jungen Künstler völlig frei. Ursula Nowak vom Heine Haus und Lehrerin Rose Fliegenschmidt unterstützten die jungen Dichter bei Bedarf. Der neunjährige Alban hatte sich für einen Paarreim entschieden. Das Bild mit dem Spaziergänger, aus dessen Zylinder Worte qualmten, war Grundlage für sein Gedicht, dem er den Titel "Onkel Mark" gab. In seiner Phantasie ist der Fußgänger entspannt unterwegs, und Alban erfindet von der Abbildung ausgehend auch eine nicht gezeigte Begegnung des Fußgängers.

Albans Eltern Petra und Michael Borgmann Durrie waren begeistert von der Aktion. Die Auseinandersetzung mit Kunst helfe, "sich selbst in der Welt zu positionieren und ein besseres Verständnis über sich selbst zu gewinnen", so die Mutter. Zudem fördere das Schreiben und Lesen von Gedichten das Sprachgefühl, wie Ursula Nowak erkärte.

Nach der Produktionsphase folgte der Vortrag. Das Publikum entschied mit Moderator Ulf K. und Kinderbuchautorin Ute Wegmann, welches Gedicht am besten gefiel. Den ersten Platz belegte die neunjährige Leni Münstermann. Handsignierte Bücher gab es für alle, und da die RP das Poesiefest medial begleitete, schickte sie fürs Foto RP-Maskottchen Klecks Klever vorbei.

(RP)
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