Düsseldorf Politik will Frauen in Sportvereinen besser fördern

Düsseldorf · Die Höhe der Zuschüsse für die Sportvereine soll künftig stärker davon abhängen, ob sie auch Angebote für Mädchen und Frauen bieten. Dies plant die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP. Sie will genauer überprüfen lassen, was mit dem Geld passiert, das die Vereine erhalten. Zu diesem Zweck will man Ziele festlegen, die durch Steuergeld erreicht werden sollen. Ein wichtiger Aspekt für die Politik ist dabei die "Geschlechtergerechtigkeit". Man will mehr Vereinsangebote außerhalb der "klassischen Klientel" von Männern und Jungs, so Claudia Bednarski (SPD) im Sportausschuss.

Als ersten Schritt hat das Gremium gestern einstimmig beschlossen, ein Gutachten zur Wirkung der aktuell gezahlten Zuschüsse erstellen zu lassen. Dabei soll auch geklärt werden, wie sich das Geld auf die Geschlechter verteilt. Die CDU scheiterte mit dem Antrag, dass auch eine Betrachtung zu Behinderten und Senioren explizit im Auftrag erwähnt wird.

Die Ampel hatte es auch zur Bedingung für einen Zuschuss zum Bau des neuen Fortuna-Nachwuchsleistungszentrums gemacht, dass der Verein eine Mädchenabteilung aufbaut. Allerdings wird das neue Gebäude wohl nur mit einer Förderzusage des Bundes gebaut. Ohne Neubau, so Sportamtsleiter Pascal Heithorn, plane die Fortuna auch kein Angebot für Mädchen.

(arl)
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