Düsseldorf Politiker-Flüge verursachen 192 Tonnen CO2 im Jahr

Düsseldorf · 4419 Euro hat die Stadt für das vergangene Jahr an die Klimaschutz-Organisation "Atmosfair" als Ausgleichszahlung für Flüge von Ratsmitgliedern und Verwaltungsangestellten überwiesen. Damit kompensiert das Rathaus 192 Tonnen CO2.

Das Geld kommt dem Bau von Biogasanlagen (Gewinnung von Biogas aus Kuhdung) in Indien zugute.

Die Zahlen sind nach Angaben des Vorsitzenden des Umweltausschusses rückläufig. Im Zeitraum zwischen 2008 und 2013 hat die Stadt rund 45 000 Euro an die Klimaschutzorganisation gezahlt. Bei einem Preis von 23 Euro pro Tonne entspricht dies 1959 Tonnen CO2 in den genannten sechs Jahren, also einem Schnitt von mehr als 300 Tonnen pro Jahr. In jenen Jahren waren die Summen stets für ein Projekt in Nigeria gedacht. Der Düsseldorfer Verein "Lernen Helfen Leben" beschaffte damit energieeffiziente Brennholzkocher für Menschen in dem afrikanischen Land.

Ab sofort soll nun in Indien geholfen werden. Der Umweltausschuss hatte sich deshalb im September über Biogasanlagen informiert. Dabei erfuhr er, dass die Anlagen dafür sorgen, die CO2-Ausstöße zu verringern (im Zeitraum von zwei Jahren haben die 5202 Biogasanlagen in Indien mehr als 30 000 Tonnen eingespart), und der Bevölkerung vor Ort in vielen Bereichen helfen: Familien sparen Brennholz, es wird Dünger produziert, bei Bau und Wartung der Anlagen kommen lokale Arbeitskräfte zum Einsatz.

Das Projekt ist mit einem internationalen Gütesiegel zertifiziert, das in Folge des Kyotoprotokolls entwickelt wurde, um hohe Qualität beim Erreichen von Umwelt- und Entwicklungszielen sicherzustellen.

(hdf)
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