Brand in Garather Hotel Polizei ermittelt wegen Verdachts auf Brandstiftung

Düsseldorf · Im Hotel "Achteck" in Düsseldorf-Garath hat es in der Nacht zu Samstag gebrannt. Eine Person wurde schwer verletzt, als sie aus dem Fenster sprang. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung. Lange Zeit waren in dem Hotel Flüchtlinge untergebracht.

Düsseldorf: Brand im Hotel "Achteck" in Garath
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Brand im Hotel "Achteck" in Garath

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Foto: Patrick Sch�ller

Das Feuer in dem Hotel mit 29 Betten war in der Nacht gegen 1.30 Uhr ausgebrochen. Kurz darauf wurde die Feuerwehr per Notruf alarmiert. Als die Helfer am Einsatzort an der Emil-Barth-Straße ankamen, stand der Eingangsbereich in Flammen. Die Feuerwehr rettete drei Menschen, die an den Fenstern im ersten Stock um Hilfe riefen, mit einer Drehleiter. Insgesamt retteten die Feuerwehrleute elf Menschen. Eine Person verletzte sich schwer, als sie noch vor dem Eintreffen der Helfer aus einem Fenster im ersten Stock sprang. Ein Notarzt untersuchte alle elf Personen. Sie wurden nach dem Einsatz in einem anderen Hotel untergebracht.

Die Polizei hat eine Ermittlungskommission gegründet, die die Hintergründe des Brandes aufklären soll. Sie ermittelt wegen des Verdachts auf schwere Brandstiftung. Am Brandort fand die Polizei nach eigenen Angaben "Hinweise auf eine Brandlegung durch Dritte". Ein fremdenfeindlicher Hintergrund des Vorfalls könne nicht ausgeschlossen werden, heißt es dazu aus Polizeikreisen. Auch der Staatsschutz ist an den Ermittlungen beteiligt.

Lange Zeit waren in dem Garather Hotel Flüchtlinge untergebracht, dagegen hatte es viele Proteste gegeben. Seit rund einem Jahr wird das Hotel nicht mehr für die Unterbringung von Asylsuchenden genutzt.

Die Feuerwehr brachte den Brand in der Nacht rasch unter Kontrolle. Helfer kontrollierten ein Hochhaus, das mit dem Hotel verbunden ist. Bis in den fünften Stock wurden durch den dichten Rauch Rauchmelder ausgelöst. Die Feuerwehr musste die Wohnungen nach eigenen Angaben teilweise mit Gewalt öffnen. Der Einsatz dauerte zwei Stunden, es entstand ein von der Feuerwehr geschätzer Sachschaden von 40.000 Euro.

Sachdienliche Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0211-8700 entgegen.

(sg/sef)
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