Tödlicher Unfall in Düsseldorf Polizei lehnt Bodenampeln an Bahnübergang ab

Düsseldorf · Nach dem tödlichen Unfall am Aquazoo scheint die Ursache festzustehen: Die Polizei bestätigte, dass eine 22-Jährige, als sie auf dem Weg zur Haltestelle Stockumer Kirchstraße die Bahngleise überquerte und von einer Stadtbahn erfasst wurde, Kopfhörer trug.

Unfall in Düsseldorf: Frau von Straßenbahn überrollt
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Unfall in Düsseldorf: Frau von Straßenbahn überrollt

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Foto: Uwe-Jens Ruhnau

Der furchtbare Tod der jungen Frau, der auch bei dem Bahnfahrer einen Schock auslöste, ist kein Einzelfall. Schon 2012 starb ein Mann beim Überqueren der Kruppstraße, weil er eine Bahn nicht hörte. Jährlich steigt die Zahl der Schwerverletzten durch ähnliche Unfälle. In Frankfurt wurden deshalb bereits 2010 Bodenampeln installiert, die auch solche Fußgänger vor Bahnen warnen, die auf ihr Handy starren oder durch Musik im Ohr abgelenkt werden. In Düsseldorf lehnt die Polizei solche "Bompeln", die auch die Stadt Köln voriges Jahr testweise einbaute, ab. "Wir wollen nicht mit mehr Technik ein falsches Sicherheitsgefühl erzeugen", sagt Polizeisprecher André Hartwich.

Bodenampeln: So will Köln die "Smombies" schützen
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So will Köln die "Smombies" schützen

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Foto: Kölner Verkehrs-Betriebe/Stephan Anemüller

Trotz Blink- und Hupsignalen, Piktogrammen und Umlaufgittern erfordere das "Überqueren von Bahngleisen immer höchste Aufmerksamkeit". Davon wolle man nicht durch ein weiteres Warnsignal ablenken. Die Stadt Köln hat den "Bompel"-Test nach wenigen Monaten als uneffektiv eingestellt.

(sg)
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