Silvesterbilanz Polizei meldet: Unruhiger Jahreswechsel

Aus polizeilicher Sicht war der Jahreswechsel alles andere als ruhig: Die Zahl der Gesamteinsätze lag weit über dem Vorjahresniveau. Die Feiern in der Altstadt verliefen allerdings ohne größere Probleme.

 Zehn Fahrzeugführer erhielten eine Strafanzeige, weil sie nicht die erforderliche Fahrerlaubnis besaßen.

Zehn Fahrzeugführer erhielten eine Strafanzeige, weil sie nicht die erforderliche Fahrerlaubnis besaßen.

Foto: rpo/Vassilios Katsogridakis

Die Gesamtzahl der Polizeieinsätze von Silvesterabend 20 Uhr bis zum Neujahrsmorgen stieg im Vergleich zum Vorjahr von 305 auf 402. Einziger Trost aus Sicht der Polizei: Den Beamten machte eher die Anzahl der Einsätze zu schaffen als die Qualität der Auseinandersetzungen. So hatten die Polizisten auch in diesem Jahr keine besonders schwierigen Lagen zu bewältigen.

35 Mal (im Vorjahr: sechs Mal) mussten die Beamten wegen "Körperverletzungen" ausrücken. Bei einem Einsatz auf der Erkrather Straße kam es zwischen einem 36- und einem 32-Jährigen zu einer Auseinandersetzung, in deren Verlauf die beiden Männer mit Messern aufeinander losgingen. Während der 32-Jährige nur leichte Blessuren davontrug, musste sein Gegenüber noch in der Nacht in einem Krankenhaus operiert werden. Lebensgefahr bestand aber nicht.

31 Mal (Vorjahr: 33) eilten die Ordnungshüter zu allgemeinen Streitigkeiten . In 16 Fällen lautete der Einsatzgrund Schlägerei. In den allermeisten Fällen waren die Kontrahenten jedoch bei Eintreffen der Beamten nicht mehr vor Ort oder konnten erfolgreich voneinander getrennt werden. Bei 42 (13) Einsätzen fühlten sich Düsseldorfer in ihrer Nachtruhe gestört. Auch hier konnte die Polizei in den meisten Fällen wieder für Ruhe sorgen.

Viel Arbeit bereiteten den Einsatzkräften auch in diesem Jahr wieder Menschen, die im Umgang mit Alkohol, ihre eigenen Grenzen nicht einzuschätzen wussten und betrunken randalierten. 40 Mal musste die Polizei eingreifen und zwölf Männer in Gewahrsam nehmen.

Auch in diesem Jahr führte die Polizei in der Silvesternacht wieder verstärkt Alkoholkontrollen durch. Die Appelle der Polizei kamen offensichtlich nur eingeschränkt bei den Autofahrern an. 297 Fahrzeugführer (441) wurden angehalten und überprüft. In 13 Fällen waren die Fahrzeugführer so stark alkoholisiert, das die Beamten bei ihnen Blutproben (5) oder weitergehende Tests (8), so genannte Atemalkoholanalysen, anordnen mussten. Extreme Werte waren hierbei aber nicht zu verzeichnen. Im vergangenen Jahr war nur ein Autofahrer durch Alkohol am Steuer aufgefallen.

Bei 16 (3) Unfällen in der Landeshauptstadt wurden in der vergangenen Nacht sechs Personen verletzt. Auch einer der ersten Einsätze (0.03 Uhr) des jungen Jahres war ein Verkehrsunfall: Ein 47-Jähriger wurde bei seinem Versuch, die Ulmenstraße zu überqueren, von einem Kleintransporter erfasst. Der Fußgänger erlitt schwere Verletzungen und wurde zur stationären Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.

Um 0.30 Uhr erlitt ein 38-jähriger Fußgänger schwere Verletzungen, als er die Fischerstraße überquerte und von dem Daimler Chrysler eines 62-Jährigen angefahren wurde.

Polizei rettet Schwan

Besonderes Geleit erhielt am Montagmorgen ein Schwan, der sich aufgeschreckt durch die Silvester-Knallerei, in den Innenhof des Wilhelm-Marx-Hauses geflüchtet hatte. Von Passanten informiert, nahmen sich um 10 Uhr drei Beamte der Polizeiinspektion Mitte des Tieres an und geleiteten es zu Fuß zurück in den Hofgarten.

(gms)
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