Düsseldorf Polizei-Razzia in Institut für Sprachtests

Düsseldorf · Die Polizei hat am Dienstagvormittag acht Personen auf frischer Tag ertappt, die mit gefälschten (oder falschen) Ausweisdokumenten einen Deutsch-Sprachtest absolvierten. Ein 45-jähriger Krefelder wurde am Mittwoch dem Haftrichter vorgeführt.

"Wir ermitteln wegen des Verdachts der gewerbsmäßigen Urkundenfälschung", sagt Staatsanwalt Alexander Dierselhuis. Gegen die Inhaber der Ausweise wird wegen des Verdachts zur Anstiftung von Urkundenfälschung ermittelt.

Der erfolgreiche Test dient als Sprachnachweis für eine Einbürgerung. Es wird vermutet, dass Personen, die über gute deutsche Sprachfähigkeiten verfügen, den Test für zahlungswillige Ausländer absolvieren.

Wie hoch die Zahlungen pro Test sind, wird noch ermittelt. Vermutlich handelt es sich aber um Summen zwischen 8000 und 10.000 Euro. Auf sieben der Ausweisdokumente, so genannten Aufenthaltstitel, waren neue Fotos laminiert worden.

Ein Sprachtest-Teilnehmer hatte einen fremden Ausweis benutzt und auf die optische Ähnlichkeit zu dem Inhaber gesetzt. Die Staatsanwaltschaft geht konkreten Hinweisen nach, dass sich bereits in den Tagen zuvor ein ähnlicher Vorfall an dem Institut ereignet haben soll.

(stz)
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