Rheinbahn plant Änderungen in Düsseldorf Polizei verkürzt "Dügida" den Demonstrationsweg

Düsseldorf · Die Polizei hat der islamkritischen Gruppe Dügida Auflagen für ihre am nächsten Montag angemeldete Demonstration in der Nähe des Hauptbahnhofs von Düsseldorf gemacht. Gegenüber der Vorgänger-Kundgebung sei der Weg verkürzt und eine Zwischenkundgebung untersagt worden, teilte die Polizei am Freitag in Düsseldorf mit.

"Dügida" in Düsseldorf: 5500 Menschen bei Gegendemo
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5500 Menschen protestieren gegen "Dügida" in Düsseldorf

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Die Entscheidung kann vor Gericht angefochten werden. Am 12. Januar hatte die nach Polizeierkenntnissen rechtsextremistisch gesteuerte "Dügida", von der sich die Dresdner "Pegida" inzwischen distanzierte, mit 350 Teilnehmern demonstriert.

5000 Demonstranten hatten gegen den Aufzug protestiert. Die Polizeiabsperrungen hatten auch den Hauptweg zum Hauptbahnhof abgeriegelt. Das Recht auf Freizügigkeit gelte auch für Verkehrsteilnehmer oder Geschäftsleute, erklärte die Polizei.

Rheinbahn an ihrem "wichtigsten Knotenpunkt" blockiert

Die Düsseldorfer Rheinbahn weist indes daraufhin, dass die "Dügida"-Demonstrationen am Montag mit ihrem Umzug den Betrieb der Rheinbahn an ihrem wichtigsten Knotenpunkt blockieren. Sie sorgen laut Rheinbahn dafür, dass tausende Menschen betroffen sind und nicht wie gewohnt nach Hause oder in die Innenstadt kommen. Die Fahrgäste haben demnach mit erheblichen Behinderungen zu kämpfen, denn alle Straßenbahnen und Busse werden den Hauptbahnhof voraussichtlich ab 17 Uhr nicht mehr anfahren.

Als Alternative bliebe nur die Möglichkeit, auf die U-Bahnen umzusteigen und die S-Bahnen der Deutschen Bahn zu nutzen. Da am Montag auch die Messe "boot" auf dem Programm steht, wird es in den U-Bahnen voll werden.

Wenn die Behinderungen wie angekündigt eintreten, plant die Rheinbahn folgende Änderungen:

Die Buslinien 721, 722, 725, 736, 737, 738, 752,754, 834 und SB55 halten statt am Hauptbahnhof am Worringer Platz und werden entsprechend umgeleitet.

Die Linie 704 wird durch Busse ersetzt, die zwischen den Haltestellen "Worringer Platz" und "Merziger Straße" pendeln.

Die Linie 707 wird zwischen "Dreieck" und "Karolingerplatz" über die Strecke der Linie 701 umgeleitet, ebenso die Linie 708 zwischen "Bilk S/Elisabethstraße" und "Brehmplatz".

Von Neuss kommend, fährt die Linie 709 ab der Haltestelle Graf-Adolf- Platz eine Umleitung über die Strecke der Linie 703 über Heinrich-Heine- Allee bis Engerstraße. In Gegenrichtung ab der Haltestelle "Flingern S" über die Strecke der Linie 706 bis "Auf'm Hennekamp" und dann über "Bilk S" bis "Bilker Kirche".

Die Linie 719 muss komplett entfallen.

Falls die Berliner Allee ebenfalls betroffen sein sollte, könnten sich diese Umleitungen kurzfristig ändern. Dann werden auch die Buslinien 780, 782, 785 und SB50 bereits an der Haltestelle "Werstener Dorfstraße" enden. Bitte bis dahin die U-Bahnen U74, U77 und U79 nutzen. Die Demonstrationen dauern voraussichtlich bis gegen 23 Uhr.

Wann genau Bahnen und Busse wieder ungehindert fahren können, entscheidet die Einsatzleitung von Polizei und Rheinbahn vor Ort. Aktuelle Änderungen finden die Fahrgäste unter facebook.com/Rheinbahn oder unter www.rheinbahn.de. Die Rheinbahn versucht, den normalen Betrieb so schnell wie möglich wieder aufzunehmen.

(lnw)
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