Düsseldorf Polizei verzeichnet im Norden mehr Delikte

Düsseldorf · Der negative Trend kommt besonders durch den Anstieg von Taschendiebstählen zustande.

Der Polizei hat im Stadtbezirk 5 (Kaiserswerth, Kalkum, Lohausen, Wittlaer, Angermund, Stockum) im vergangenen Jahr 4382 Kriminalitätsdelikte registriert. Das sind 130 mehr als im Jahr zuvor. Damit ist der Bereich der einzige der zehn Düsseldorfer Stadtbezirke, in dem eine Zunahme von Straftaten verzeichnet wurde. Das teilte die Polizeidirektorin Irmgard Baumhus, Leiterin der Polizeiinspektion Nord, in der Bezirksvertretung 5 mit.

Der negative Trend kommt besonders durch den Anstieg von Taschendiebstählen im Bereich der Messe und des Flughafens zustande. "Bereits beim Aufbau der Messe werden viele dieser Delikte verzeichnet", sagt Baumhus. Fast alle anderen Straftaten gingen hingegen zurück. So ist die Zahl der Wohnungseinbrüche rückläufig. 135 dieser Delikte wurden von der Polizei aufgenommen. 2015 waren es noch 252 gewesen. "Im Vergleich zu anderen Kommunen stehen wir hier gut da. Es zeigt sich, dass wir bei der Bekämpfung erfolgreich alle Polizeibeamten einbinden, zum Beispiel wird bei Geschwindigkeitskontrollen auch der Kofferraum nach verdächtigen Dingen hin untersucht", sagt Baumhus. Sie fordert aber auch die Bürger auf, selber besser für die Sicherheit ihrer Wohnungen zu sorgen.

"Die Diebe wollen möglichst schnell zur Sache gehen. Wenn es kompliziert oder laut wird, geben sie auf", sagt die Polizistin. So würden mittlerweile 49 Prozent aller Wohnungseinbrüche im Versuchsstadium steckenbleiben. Baumhus wies auf Nachfrage der Bezirkspolitiker darauf hin, dass im Bereich von Flüchtlingsunterkünften kein erhöhtes Kriminalitätsaufkommen registriert wurde. "Dort kommt es eher zu internen Vorfällen wie Streit, Diebstahl oder Körperverletzung", sagt die Polizeidirektorin. Negativ ist auch die Entwicklung bei den Verkehrsunfällen ohne Bagatellschäden, die im Bezirk 5 um 5,5 Prozent auf 588 angestiegen sind. Dabei liegen zwei Unfallhäufungsstellen im Bereich des Nordsterns. Dort werden immer wieder rote Ampeln missachtet. "Vielleicht würde eine Verlängerung der Gelbphasen eine Besserung bringen, um eine Entzerrung zu bewirken. Der gesamte Bereich ist aber schwierig", sagt Baumhus. Von den Bezirkspolitikern immer wieder geforderte Verkehrskontrollen könnten kaum durchgeführt werden. "Wir können dort nicht geschützt stehen, um sofort die Autofahrer anzuhalten und auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen und Sanktionen auszusprechen."

(brab)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort