Razzia in Düsseldorf Polizei warnt vor Betrug bei Parkservice
Düsseldorf · Auch am Donnerstag haben die Ermittler im Stadtnorden und unter der Theodor-Heuss-Brücke Autos entdeckt, deren verreiste Besitzer dafür bezahlt haben, dass die Fahrzeuge auf einem bewachten Gelände stehen.
Die Soko ermittelt in mehr als 300 Einzelfällen gegen fünf Unternehmen der Branche, die Flugreisenden sichere Parkplätze für die Dauer ihrer Abwesenheit anbieten, wegen gewerbsmäßigen Betruges. Gegen zwei weitere Anbieter waren die Ermittlungen eingestellt worden, nachdem sie Insolvenz angemeldet hatten.
Am Mittwoch waren Firmenräume und Wohnungen in Düsseldorf, Meerbusch, Korschenbroich und Mettmann durchsucht und umfangreiches Material sichergestellt worden. Dabei waren allein bei einer Firma mehr als 100 Fahrzeuge festgestellt worden, die nicht vertragsgemäß aufbewahrt wurden.
Die Besitzer der Fahrzeuge werden davon wohl erst erfahren, wenn sie als Zeugen in den Ermittlungsverfahren befragt werden. Wegen der großen Anzahl könne nicht jeder einzelne benachrichtigt werden, sagte ein Polizeisprecher. Sofern die Autos nicht verkehrswidrig abgestellt seien, gebe es für die Behörde keinen Grund, sie sicherzustellen.
Die Polizei rät künftigen Parkservice-Kunden, einige Punkte zu beachten, um die Seriosität des Anbieters zu prüfen. Barzahlung und Vorkasse ohne Rechnung sprächen nicht unbedingt dafür, Vorsicht sei geboten, wenn es kein ausführliches Übergabeprotokoll gibt oder, wenn man sich im Vertrag damit einverstanden erklären muss, dass das Fahrzeug ohne Angabe von Gründen "bewegt" werden könne und die Hinterlegung des Autoschlüssels verpflichtend sei.
Bei der Abholung sollte man zudem Auto und Kilometerstand gründlich prüfen. Wer bei seiner Rückkehr bereits einen höheren Kilometerstand auf seinem Tacho oder gar neue Schäden am Wagen entdeckt hat, könnte Opfer eines betrügerischen Anbieters geworden sein.
In diesem Fall bittet die Ermittlungskommission der Kripo, sich mit den Angaben zu Reisezeit und Service-Anbieter zu melden, bevorzugt per E-mail an KK34.Duesseldorf@polizei.nrw.de oder unter Telefon 0211-870 6467.