Düsseldorf Polizeipräsident verschenkt am Rathausufer Kekse an Radfahrer

Düsseldorf · Mit leichter Panik in den Augen nähern sich am Freitag Radfahrer am Rathausufer einem Pulk von Personen, darunter einige, die eindeutig als Polizisten erkennbar sind. Dieser fragende "Was habe ich nur falsch gemacht?"-Blick weicht jedoch relativ schnell aus den Gesichtern der Zweiradfahrer, als sie den fröhlichen Bäckermeister Josef Hinkel erkennen, der ein Tablett Plätzchen jongliert.

"Hallo, wir möchten Sie belohnen - weil Sie alles richtig gemacht haben", flötet der CC-Chef und schenkt den Radfahrern einen Keks in Form eines Fahrrads. Mit ihm um die Wette strahlt sein gestern nicht weniger prominenter Plätzchen-Partner Norbert Wesseler, seines Zeichens Polizeipräsident, der von Passanten und Pedaleuren aber meist nicht auf Anhieb erkannt wird.

Hintergrund des ungewöhnlichen Termins von Polizei und Verkehrswacht war die Aktion "Sehen und gesehen werden" für mehr Sicherheit von Zweiradfahrern. Zuvor hatten die Beteiligten in Hinkels Backstube die Ärmel hochgekrempelt und gemeinsam 100 Plätzchen gebacken. "Die haben sich alle sehr geschickt in der Backstube angestellt", lobt Hinkel, der verspricht, den Beteiligten ein gutes Zeugnis auszustellen, "falls sie eines von mir haben wollen".

"Mehr gegenseitige Rücksichtnahme von Radfahrern und Fußgängern", so Polizeisprecherin Susanna Heusgen, sei ein weiteres Ziel, das man mit dieser Aktion erreichen wolle. Daher erhielten auch solche Radfahrer ein Plätzchen, die sich nicht immer so ganz vorschriftsmäßig verhalten würden. "Wir wollen hier ein positives Zeichen setzen und nicht mit dem erhobenen Zeigefinger sanktionieren."

Simon Höhner, Geschäftsführer von der Verkehrswacht Düsseldorf, sieht gerade am Rathausufer, wo sich Fußgänger und Radfahrer schnell mal ins Gehege kommen, Optimierungsbedarf, etwa bei der Beschilderung. Allerdings: "Die Wegeführung hier ist seit 20 Jahren bekannt. Und wenn es am Wochenende richtig voll wird, helfen Schilder auch nicht viel."

(arc)
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