Kommentar Prompt und pragmatisch

Während seit Silvester die Politik sich der Versuchung hingibt, die sexuellen Übergriffe ausländischer Tätergruppen auf Frauen für ihre Interessen zu nutzen, während im Internet und an Stammtischen Verschwörungstheorien fröhliche Urständ feiern, haben die Frauen in Düsseldorf gehandelt.

Statt angesichts von Karneval Unheil herbeizureden, haben sie ein Konzept erarbeitet, einen Raum und ein bisschen Geld (beim Familienministerium) organisiert und einen Dienstplan für Altweiber aufgestellt. Was Frauen mehr brauchen als politische Parolen, Untersuchungsausschüsse oder Bürgerwehren ist ein Rückzugsraum, in dem sie Hilfe vor Tätern finden. Vor Tätern jeder Hautfarbe und jeder Nationalität. Denn Frauen werden nicht erst seit Silvester 2015 sexuell bedrängt. Früher hat ihnen bloß keiner zugehört. Schwätzer, Schönredner und Hassprediger sollten sich ein Beispiel an den pragmatischen Frauen von Düsseldorf nehmen. Stefani.Geilhausen @rheinische-post.de

(RP)
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