Urteil in Düsseldorf Prozess um Fenstersturz endet mit Freispruch für Angeklagten

Düsseldorf · Ein 40-Jähriger, der angeklagt war, seine Freundin aus dem Fenster eines Hauses an der Düsseldorfer Rethelstraße gestoßen zu haben, ist am Dienstag vom Düsseldorfer Landgericht freigesprochen worden. Verurteilt wurde er stattdessen wegen eines anderen Delikts.

Dem 40-jährigen Freund der Frau sei nicht nachzuweisen, dass er sie im Streit um einen drohenden Verrat von Drogengeschäften im April morgens aus dem zweiten Stock eines Hauses an der Rethelstraße fast sieben Meter in die Tiefe gestürzt habe, heiß es vor Gericht. Die Frau, die schwer verletzt überlebte, hatte den 40-Jährigen als Täter genannt, aus Sicht der Richter dann aber so viele Ungereimtheiten vorgetragen, dass darauf keine Verurteilung des Mannes zu stützen sei. Der Angeklagte hatte den Tötungsversuch stets bestritten.

Verurteilt wurde der 40-Jährige nun wegen Drogengeschäften. Im Ergebnis war das Gericht sicher, dass fast 14 Gramm reines Kokain aus der Wohnung des Paares klar aus einem Drogenhandel des Angeklagten stammten.

Der Staatsanwalt hatte bis zuletzt am Tötungsversuch des 40-Jährigen festgehalten und eine Gesamtstrafe von elfeinhalb Jahren gefordert.

(hpaw)
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