Düsseldorf Prozess um Streit mit Messer und Baseballschläger

Düsseldorf · Wenn der Vater mit dem Sohne in einem Kulturverein mächtig randaliert, dann kann das vor Gericht enden. So wie gestern, als ein 56-Jähriger samt Filius (30) auf der Anklagebank beim Landgericht saß. Am zweiten Weihnachtstag 2014 waren beide nach einer Hochzeitsfeier in Essen mit anderen Gästen des Kulturvereins nahe dem Rather Broich in Streit geraten. Der Sohn mit einem Baseballschläger, der Vater mit einem Taschenmesser. Das brachte dem Sohn eine Bewährungsstrafe von acht Monaten ein, der Vater bekam 18 Monate auf Bewährung.

Seit gestern wehren sich beide dagegen vorm Landgericht. Denn aus ihrer Sicht war der Streit nur durch ein Missverständnis entstanden. Der spielsüchtige Vater habe nach der Hochzeit direkt sein Stammlokal aufgesucht und dort an Geldautomaten gespielt. Darüber erbost, habe sein Sohn das Lokal mit dem Baseballschläger heimgesucht, angeblich aber nur, um den Vater zur Heimkehr zu bewegen. Als der Sohn mit dem Knüppel aber auf einen Tisch schlug, kippte die Stimmung im Lokal.

Beim folgenden Gerangel mit anderen Gästen wollte der Vater dem Sohn helfen, habe dabei aber auch Hiebe kassiert und nur deshalb mit seinem Taschenmesser um sich gestochen. Ein anderer Gast wurde durch die Stiche nur leicht verletzt, aber doch genug, um sich beim Hinfallen noch eine Platzwunde am Hinterkopf einzuhandeln. Ob das alles wirklich so gewesen ist, will das Gericht nun genau prüfen.

(wuk)
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