Düsseldorf Prozess um tödlichen Unfall geplatzt

Düsseldorf · Weil ein Dolmetscher fehlte, musste das Amtsgericht gestern den Prozess gegen einen Autofahrer (72) wegen fahrlässiger Tötung abbrechen. Der Mann soll Ende 2012 an einer Kreuzung der Opladener Straße abends bei Dauerregen einen Fußgänger an einem Zebrastreifen übersehen und angefahren haben.

Der Passant (60), bei dem 1,8 Promille festgestellt wurden, musste mit Knochenbrüchen und einem Magenriss wochenlang in einer Klinik behandelt werden. Im Januar 2013 erlag er dann den Folgen des Unfalls. Der Autofahrer gab an, er habe den Fußgänger samt Regenschirm erst bemerkt, als der 60-Jährige schon auf seiner Motorhaube aufschlug.

Zudem habe das Unfallopfer nicht den Zebrastreifen genutzt, sondern habe erst etliche Meter dahinter die Straße überquert. Laut höchstrichterlicher Rechtsprechung müssen Autofahrer allerdings auch innerhalb einer gewissen Schutzzone vor und nach einem Zebrastreifen mit Fußgängern rechnen. Einen neuen Termin für den Prozess gegen den Unfallfahrer gibt es noch nicht.

(wuk)
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