Feuerwehr-Einsatz in der Altstadt Quecksilber-Alarm in Düsseldorfer Shisha-Bar
Düsseldorf · Ein zunächst ungeklärter Quecksilber-Austritt in einer Shisha-Bar in der Düsseldorfer Altstadt hat am Samstagabend für einen Großeinsatz der Feuerwehr gesorgt. Die Bar musste wegen des Verdachts auf giftige Dämpfe in der Nacht evakuiert werden, die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Quecksilber-Fund in Düsseldorfer Shisha-Bar
Wie ein Feuerwehrsprecher am Sonntag unserer Redaktion bestätigte, wurden die Einsatzkräfte um gegen 21 Uhr zu einem Gefahrguteinsatz auf die Akademiestraße in der Altstadt alarmiert. Vor Ort wurden auf dem Boden des Lokals geringe Quecksilber-Mengen gefunden.
Weil Quecksilber zu den giftigen Schwermetallen zählt, hat die Feuerwehr sofort Messungen der Luft durchgeführt. Aus Sicherheitsgründen wurde die Bar vorsorglich evakuiert. Als die Feuerwehr in der Bar eintraf, befanden sich nur wenige Menschen in dem Lokal.
Gesundheitamt: Bei Kopfschmerzen besser Hausarzt aufsuchen
Die Messung der Raumluft gegen 21.30 konnte kein Quecksilber in der Umgebungsluft nachweisen, so dass mit hoher Wahrscheinlichkeit keine Gefahr für die anwesenden Gäste bestand, teilte die Feuerwehr am Sonntagnachmittag mit. Dennoch empfiehlt das Gesundheitsamt laut einer Mitteilung vom Sonntag, bei den Personen, die sich am Samstagabend in der Gasstätte "Medusa" auf der Akademiestrasse aufgehalten haben und über Schwindel, Unwohlsein und Kopfschmerzen klagen, sicherheitshalber den Hausarzt aufzusuchen.
Die Feuerwehr Düsseldorf forderte im Rahmen des TUIS-Konzept (Transport-Unfall-Informations- und Hilfeleistungssystem) Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr Henkel mit einem Spezialsauger an, mit dessen Hilfe es möglich war das Quecksilber aufzunehmen. Im Einsatz waren Kräfte der Feuer- und Rettungswache 1 und 10 der Berufsfeuerwehr, sowie Einsatzkräfte der Werkfeuerwehr Henkel. Nach rund fünf Stunden konnte der Einsatz abgeschlossen werden.
Das Lokal wurde vorsorglich nach dem Feuerwehreinsatz geschlossen. Weitere Maßnahmen werden laut Feuerwehr von dem Gesundheits- und dem Ordnungsamt veranlasst.
Zeugen sprachen von einem "Anschlag" auf die Bar. Angeblich soll eine etwa 30 Jahre alte Frau eine Substanz auf dem Boder der Bar verteilt und dann das Lokal verlassen haben. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen, wollte einen "Anschlag" allerdings nicht bestätigen. "Der Quecksilber-Fund kann mehrere Ursachen haben", erklärte ein Polizeisprecher. Zudem seien die gefundenen Mengen sehr gering gewesen.
