Radfahren in Düsseldorf: Das sagen unsere Leser

rprprp
Auf vielen Straßen steht ein zwei Meter breiter Streifen zur Verfügung, den Radfahrer nutzen könnten, ohne den Fußgängern ihren Platz zu nehmen oder die Fahrbahn mit dem motorisierten Verkehr zu teilen: Parkplätze zu Radwegen. Im Gegensatz zu den Markierungen auf den Bürgersteigen, die in Düsseldorf an den meisten Straßen als ''Radwege'' herhalten müssen und nachweislich das Risiko für Radfahrer steigern, verlaufen die heute als Abstellplätze missbrauchten Streifen im Sichtfeld des fließenden Verkehrs. Damit sollte dann allen gedient sein: Die Autofahrer sind nicht mehr ''gezwungen'', ohne Abstand zu überholen, und die Fußgänger müssen sich nicht mehr von Radfahrern erschrecken lassen. Oder will jemand behaupten, dass parkende Autos wichtiger sind als fahrende Radfahrer? Genau das ist nämlich das Problem: Anscheinend ist alles wichtiger als Radfahrer in dieser ''fahrradfreundlichen'' Stadt.

shark73
Das Problem in diesem Bereich ist, daß dort sehr viele Ausflügler unterwegs sind, die Strecke sehr eng und unübersichtlich ist und keinerlei Alternativen für die sportlichen Radfahrer bestehen. Wenn man von Düsseldorf aus kommt, kann man entweder links Richtung Fähre und dann durch dieses Nadelöhr, oder aber rechts und landet dann auf Kopfsteinpflaster in der Kaiserwerther Innenstadt. Wo bitte soll man als Radfahrer denn da langfahren? Bleibt ja nur noch, den Bereich schon im Vorfeld großräumig zu umfahren über die B8, auf der in diesem Abschnitt aber kein Radweg zu finden ist. Vermutlich fehlt der da, weil die Radfahrer ja eh alle über den Deich fahren ;-) Und auf der in diesem Bereich recht engen B8 darf man sich dann von Autofahrern anhupen lassen. Also: nichts gegen eine Fußgängerzone in Kaiserswerth auf dem Deich, aber dann bitte auch eine richtige Alternative für die Radfahrer schaffen.

mi-ist
Verständniswerbung für den Schwächeren im Straßenverkehr wäre wohl die bessere Lösung, als die hier von der Stadt ergriffenen Maßnahmen. Als leidenschaftlicher Fußgänger und Radfahrer habe ich den Eindruck, dass auf den Straßen, Bürgersteigen und Wegen, nicht nur in Düsseldorf, die reine Anarchie herrscht. Der Radfahrer, der sich nicht mehr traut die Straßen zu benutzen, da rücksichtslose Autofahrer oft nur mit wenigen Zentimeter Abstand an ihnen vorbeifahren, er weicht dann auf den Bürgersteig aus. Der Fußgänger, der aus der Haustür tritt und (fast) vom Radfahrer umgefahren wird. Der Fußgänger, der demonstrativ wegschaut und den ihm Entgegenkommenden anrempelt wenn der nicht ausweicht. Jeder denkt das Recht wäre auf seiner Seite. ''Ich'' habe die absolute Vorfahrt. So auch auf den Wegen am Rheinufer, nicht nur in Düsseldorf.

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