Düsseldorf-Süd Radschnellweg: Zickzack in Benrath

Düsseldorf-Süd · Kritik an Streckenführung. Monheim steigt aus dem Projekt aus.

Am 15. Dezember soll der Stadtrat die Planung des Radschnellweges von Neuss über Düsseldorf nach Monheim und Langenfeld freigeben. Da kommt die Nachricht, dass Monheim aus dem gemeinsamen Projekt mit einem Kosten-Etat von rund 55 Millionen Euro aussteigen will, mehr als ungelegen. Monheim will seinen Teil einfach selbst bauen - und das kann viel schneller gehen als die große Lösung, die erst ab 2020 umgesetzt werden könnte. Voraussetzung ist dafür, dass tatsächlich die angekündigten Landesmittel in Höhe von 80 Prozent fließen.

Ein Aussteig Monheims gefährdet aber nicht das gesamte Projekt. Diese Auffassung vertritt zumindest die Stadt Düsseldorf: "Beim Bau von Radschnellwegen ist die Förderung des Landes Nordrhein-Westfalen, dass mehrere benachbarte Kommunen den Antrag stellen. Selbst nach einem Ausstieg von Monheim wären neben Düsseldorf noch Neuss und Langenfeld mit im Boot. Insofern hätte ein Ausstieg keine Folgen im Hinblick auf die Zuwendungen des Landes", heißt es aus der Stadtverwaltung. Nach jetziger Planung soll der Radschnellweg von der Neusser Innenstadt mit Rhein-Querung der Kardinal-Frings-Brücke über Volmerswerth und Flehe zur Heine-Uni und von dort weiter durch Wersten und Holthausen mitten rein durch Benrath nach Garath führen. Holger Odenthal, stellvertretender Leiter des Amtes für Verkehrsmanagement verweist darauf, dass das jetzt vorliegende Papier die Machbarkeitsstudie sei, nach einem positiven Beschluss im Stadtrat gehe es dann an die Detailplanung.

Ab Benrath verdient die Straßenführung den Namen Radschnellweg allerdings nicht. In Höhe Karl-Hohmann-Straße soll noch eine neue breitere Brücke von den Radfahrern genutzt werden. Von dort aus geht es aber mitten durch Benrath bis zur Weiterführung an der Koblenzer Straße nach Garath im Zickzack: Hospitalstraße, Weststraße, Erich-Müller-Straße, Benrather Schlossallee, Kreuzung Hildener Straße/Urdenbacher Allee, Regerstraße, Humperdinckstraße, Brucknerstraße, Haydnstraße und Koblenzer Straße. Verkehrspolitiker sahen diese Streckenführung kritisch. Auf Wunsch von Norbert Czerwinski werde es demnächst ein Treffen genau zu dieser Wegführung geben.

(RP)
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