Capricorn-Chef Razzia bei Nürburgring-Käufer in Düsseldorf

Düsseldorf · Der Capricorn-Chef und Nürburgring-Käufer Robertino Wild steht laut Staatsanwaltschaft Koblenz unter Kreditbetrugsverdacht, der im Zusammenhang mit Kunstverkäufen stehen soll. Die Ermittlungsbehörde ließ fünf Wohnungen und Geschäftsräume durchsuchen.

 Capricorn-Chef Robertino Wild (Mitte) und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) im April am Nürburgring.

Capricorn-Chef Robertino Wild (Mitte) und die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) im April am Nürburgring.

Foto: dpa

Capricorn-Sprecher Klaus Kocks bestätigte unserer Redaktion, dass es Razzien bei der Capricorn-Gruppe am Nürburgring, in der Zentrale im Düsseldorfer Medienhafen und in der Privatwohnung von Robertino Wild in Düsseldorf-Oberkassel gegeben habe. Dabei seien allerdings keine Materialien oder Unterlagen konfisziert worden. Die Staatsanwaltschaft habe lediglich überprüfen wollen, ob es die angegebenen Kunstwerke tatsächlich gibt. Wild habe angenommen, dass man eine Kunstsammlung in Teilbeträgen als Sicherheit angeben dürfe, sofern diese Teilbeträge nicht den Gesamtwert übersteigen. Deshalb, so Kocks, habe Wild sie zweimal als Sicherheit angegeben. Die Vorgänge seien unstrittig, es gebe keine Geschädigten oder eine betrügerische Absicht.

Die drei insolventen Firmen Nürburgring, Motorsport Resort Nürburgring und Congress- und Motorsport Hotel Nürburgring verkauften sämtliche Verwertungseinheiten der insolventen Gesellschaften an die Firma Capricorn Nürburgring Besitzgesellschaft. Zur Sicherheit übereignete der Geschäftsführer der Firma Capricorn Nürburgring Besitzgesellschaft mbH unter anderem eine private Kunstsammlung, die jedoch bereits vor dem 13. August 2014 an einen anderen Gläubiger sicherungsübereignet worden sein soll.

(csh/dbr/dr/jo/msc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort