Gastronomie in Düsseldorf Ein Paradies für Vorspeisen-Fans

Düsseldorf · Das Restaurant Layali hat vor kurzem eröffnet. Die Karte bietet eine Fülle an orientalischen Spezialitäten mit Lamm, Fisch, Huhn und Vegetarischem.

 Im Layali serviert Restaurantmitarbeiter Reboa Salam Abbas mehr als 20 Vorspeisen.

Im Layali serviert Restaurantmitarbeiter Reboa Salam Abbas mehr als 20 Vorspeisen.

Foto: Hans-Jürgen Bauer

Plötzlich ist der Tisch komplett bedeckt von 30 weißen Tellerchen, auf denen je eine Kostprobe typisch arabischer Köstlichkeiten liegt. Ja, bei unserem Testessen im neuen Restaurant Layali in Bilk haben wir nicht richtig bedacht, dass 30 Vorspeisen (27 Euro) tatsächlich 30 Vorspeisen sind - zu viel für zwei Personen. Aber prächtig sieht es schon aus, was der Kellner da gebracht hat.

"So ein großes Vorspeisenangebot ist typisch für die arabische Küche", sagt Furat Salam Abbas, der das Layali vor kurzem an der Brunnenstraße eröffnet hat. "In geselliger Runde nimmt sich jeder Gast die Vorspeise, auf die er Lust hat." Eine schöne Sache, die ein langes Mahl einläutet, finden wir, hätten uns aber auf zehn Teller beschränken müssen (9,50 Euro). Für vier Personen dürfte die 20er Version reichen (18 Euro).

Mit dem für die arabische Küche typischen dünnem Fladenbrot probieren wir uns durch die würzigen Kleinigkeiten. Da gibt es Mus-Varianten aus Auberginen, Walnüssen und Zucchini. Zwei Falafel schmecken mit Knoblauch, auch der Dip mit Thunfisch hat seinen Reiz ebenso wie weitere Sorten mit Tomaten, Reis, Oliven - sehr viele Varianten also, eine Herausforderung für die Geschmacksknospen. Wir brauchen eine Pause, die wir nutzen, um uns im Restaurant umzusehen. Vor dem Layali gab es in den Räumen eine kubanisch-südafrikanische Küche mit einem etwas kruden Interieur.

Nach einer umfangreichen Renovierung ist die Einrichtung im Layali komplett neu. Die große Theke ist verkleidet mit einem bunten Mosaik, der dunkle Holzfußboden bildet einen optischen Ausgleich. Einige Wände sind beige gestrichen, andere in einem kräftigen Rot - alles zusammen ergibt ein arabisches Flair, ohne überladen zu wirken.

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Foto: Endermann, Andreas

Die Speisekarte bietet viele Hauptgerichte, sortiert in drei Kategorien. Unter der Rubrik "Fleisch" gibt es Klassiker der arabischen Küche, zum Beispiel Mousakaá (ein Auflauf mit Hackfleisch, Gemüse, Käse und Reis, 15,50 Euro) und mehrere Lamm-Speisen (zum Beispiel als Spieß auf geröstetem Brot; als Roulade mit Hirtenkäse; als Medaillons mit Granatapfelsoße, je 19,90 Euro).

Vom Rind gibt es Ragouts, zum Beispiel als "Tapci" (mit Gemüse, 16,90 Euro) und als Tajeen (mit getrockneten Pflaumen, 16,90). Fisch-Freunde können sich unter anderem Riesengarnelen mit Gemüse (19,90 Euro) oder Tintenfisch mit Reis (18,90 Euro) schmecken lassen. Wir wählen jedoch aus der Geflügel-Gruppe das Gericht "Msallach" (14,90 Euro) und das vegetarische Kushari (13,90 Euro).

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Foto: Hans-Jürgen Bauer

Noch bevor wir es uns schmecken lassen können, kommt die Kellnerin zu uns und entschuldigt sich für die etwas längere Wartezeit. In der Küche sei etwas schief gegangen, ob wir ein Getränk aufs Haus haben möchten? Wir bedanken uns herzlich und loben mehrfach dieses professionelle Verhalten, das wir in anderen Restaurants schon oft vermisst haben. Schnell kommen dann die Hauptgerichte. Sehr schön auf dem Teller angerichtet ist das Kushari ein Genuss: Die Mischung aus Reis, Linsen, Nudeln und Weizenschrot ist schön knackig und gut gewürzt.

Auch das Msallach sieht gut aus: Die gegrillten Tomaten haben eine feine Knoblauch-Note, der Salat in der separaten Schale ist gut angemacht. Die filetierten Hähnchenkeulen hingegen schmecken doch recht durchschnittlich. "Wir haben viele unserer arabischen Speisen dem deutschen Geschmack angepasst", sagt Furat Salam Abbas. Grundlos, wie wir finden. Etwas mehr arabische Würze hätten unsere Gaumen erfreut.

(RP)
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